Die Autohändler haben im April kräftig an der Zulassungsschraube gedreht. Nach einer Auswertung der AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank gingen im vergangenen Monat 59.942 Neuwagen auf ihr Konto – ein Zuwachs von zwölf Prozent. Berücksichtigt man den zusätzlichen Arbeitstag im April lag das Plus immer noch bei 8,7 Prozent. Der Fahrzeugbau machte 33.383 Eigenzulassungen. Das entsprach einem Anstieg von 6,6 Prozent (bereinigt plus 3,6 Prozent).
Im Aufwind befindet sich weiterhin der Flottenmarkt. Die Firmenkunden brachten im April 74.528 neue Autos zur Zulassung. Das waren 11,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Bereinigt betrug der Zuwachs 8,5 Prozent. Über den Kanal Autovermieter kamen 37.941 Pkw neu auf die Straßen (plus 5,1 bzw. 2,1 Prozent). Der Branchenbeobachter Dataforce registrierte bei den so genannten Sondereinflüssen – gewerbliche Zulassungen ohne Flotte – einen Steigerung um 5,4 Prozent.
Im Privatmarkt fielen die Zuwächse im Vergleich zu den gewerblichen Segmenten moderater aus. Eine absolute Steigerung um 6.348 Pkw bedeutete ein bereinigtes Plus von 3,1 Prozent, nominal waren es 6,1 Prozent mehr als im April 2015. Der Privatkundenanteil liegt damit seit August 2015 unter 35 Prozent, wie Dataforce weiter berichtete.
Nachdem die Wachstumsraten bedingt durch die frühen Osterfeiertage im März etwas geringer ausgefallen waren, kehrten alle betrachteten Marktsegmente im April wie erwartet zu ihrem positiven Trend zurück. Insgesamt legte der deutsche Pkw-Markt im April um 8,4 (5,3) Prozent auf 315.921 Fahrzeuge zu (wir berichteten). Kumuliert beträgt das Volumen rund 1,1 Millionen Autos (plus 5,6 Prozent). Laut Dataforce ist der Flottenmarkt seit Jahresbeginn um 8,3 Prozent gewachsen. Bei den Sondereinflüssen gab es 6,3 Prozent mehr Neuzulassungen, im Privatmarkt 2,8 Prozent. (rp)