Anfang Januar war Roger Kaldeuer, Senior Account Manager der ETL-Kanzlei Voigt, mit zwei Freunden zu einer Motorradtour auf der berühmt-berüchtigten Panamericana gestartet. Von Panama ging es über Costa Rica, Nicaragua und Belize bis nach Mexiko. Und zu guter Letzt nach Santa Monica in die USA, dem Endpunkt der legendären Route 66. Hier schloss sich nach abenteuerlichen 10.300 Kilometern der Kreis.
Zuvor hatte das Trio die mexikanische Halbinsel Baja California durchfahren – von Cabo San Lucas im Süden nach Tijuana im Norden. Das bedeutete: circa 1.800 Kilometer durch teils traumhafte Landschaften und Naturparks. Und zwischendrin "Whale Watching" in Puerto San Carlos.
Die Nähe zu den Vereinigten Staaten machte sich zunehmend bemerkbar. Immer öfters trafen die Deutschen Motorradkollegen aus den USA und Kanada. Die Straßen hingegen wurden nicht besser. Der Mexican Federal Highway 5 entpuppte sich zur Hälfte als Schotterpiste. Zudem hatte Hurrikan Rosa im Herbst 2018 teilweise Brücken und Straßen weggespült. So waren Kaldeuer und seine zwei Freunde permanent im Offroad-Einsatz. Und das ging aufs Material – ein Platten war die Folge. Aber was wäre so eine Tour auch ohne solch einen "Pannenklassiker"?
Auf halben Weg nach San Felipe kam das Dreiergespann noch bei "Coco" vorbei. Nein, dahinter versteckt sich weder eine Bar, noch ein Hotel. Bei "Coco" handelt es sich um einen allein lebenden Weltenbummler, der in der Gegend eine echte Institution ist. Ein kurzer Stopp gehörte zum Pflichtprogramm.
Panamericana-Motorradtour 2019
BildergalerieIn San Felipe, 200 Kilometer südlich der amerikanischen Grenze und kurz vor dem Ziel, wurden Kaldeuer und seine zwei Freunde vollends ausgebremst. Montezumas Rache schlug bei allen Drei zu. Fast eine Woche standen die Motorräder still. Wer fit war, ging Einkaufen. Das unfreiwillige Menü: Cola, Bananen, Kekse und Tabletten. Nachdem alle wieder genesen waren, ging es weiter über Mexicali in die USA. Die Einreise dauerte zwar ganze vier Stunden, kostete dafür aber nur sechs Dollar.
Einen letzten landschaftlichen Höhepunkt setzte der Joshua Tree Nationalpark, den man gegen eine Gebühr von 25 Dollar komplett durchfahren kann. Einziger Wehmutstropfen: die Temperaturen. War man aus Zentralamerika noch 30 Grad gewöhnt, kämpfte man abends im kalifornischen Apple Valley mit dem Gefrierpunkt. Die von einer Eisschicht bedeckten Motorräder zeugten am nächsten Morgen davon. Richtung Pazifik wurde es dann wieder wärmer.
"Ein Abenteuer fürs Leben"
Am vergangenen Mittwoch erreichten die Biker-Freunde Santa Monica, einen Tag später nahm ein Spediteur die Zweiräder in Empfang. "Fazit: ein Lagerschaden, ein Platten und Montezumas Rache. Wir sind gut durchgekommen, hatten nie Sicherheitsbedenken, die Leute waren super-freundlich. Ein Abenteuer fürs Leben, das wir im Team hervorragend gemeistert haben“, resümierte Kaldeuer abschließend. (ah)
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Hildegard