Das Autohaus Rosenthal und Rustemeier ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Wie das Unternehmen am Dienstag in Soest mitteilte, wurde bereits am vergangenen Freitag beim Amtsgericht Arnsberg ein Antrag auf Eröffnung eines Planverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dabei kann das Unternehmen die Insolvenzmasse selbst verwalten. Als vorläufiger Sachwalter wurde Jan Janßen aus Arnsberg bestellt.
"Mit der Eigenverwaltung verfolgen wir das Ziel, das Traditionsunternehmen fortzuführen und nachhaltig zu sanieren", sagten die Geschäftsführer Bernhard Rosenthal und Joachim Zensen. Der Schritt sei wohl überlegt und biete die Möglichkeit, die notwendigen strukturellen Anpassungen zur nachhaltigen Stärkung und einer durchdachten Neuausrichtung des Unternehmens durchzuführen, so die Autohaus-Chefs. Im Mittelpunkt stehe die "begonnene Restrukturierung und die Neu-Positionierung notwendiger Standorte".
Nach Ansicht von Janßen ist eine zeitnahe Umsetzung der geplanten Sanierung machbar. "Wir werden das Traditionsunternehmen fortführen und ausbauen. Der Geschäftsbetrieb geht in gewohnter Form weiter und Niemand muss mit Nachteilen rechnen", betonte die Geschäftsführung. Opel und Fiat Chrysler seien an einer weiteren Partnerschaft interessiert.
Das mittelständische Familienunternehmen mit sechs Standorten in Soest, dem Sauerland und in Paderborn, wird in der dritten Generation geführt und beschäftigt derzeit 106 Mitarbeiter. Zum Portfolio gehören die Marken Opel, Chrysler, Fiat, Fiat Professional und Renault. Unterstützt wird das Autohaus im Sanierungsprozess auch von den Kanzleien Rödl & Partner und der Beratungsagentur B-K-P. Die Sanierung in Eigenverwaltung ist möglich, wenn ein insolventes Unternehmen über einen fortführungswürdigen Geschäftsbetrieb verfügt. (se)