Es war 1998, als "Autokanzler" Gerhard Schröder seine erste Amtszeit antrat, VW den „New Beetle“ als Nachfolger des legendären Käfers enthüllte und die Fachzeitschrift AUTOHAUS ins Internetzeitalter startete. Erinnern Sie sich noch? Ende der Neunziger staunte Tennislegende Boris Becker in einem Werbespot für den Internetdienstleister AOL ungläubig: "Bin ich schon drin?" Diese Frage wurde zum Sinnspruch für eine zunehmende Online-Begeisterung der Deutschen.
In der Medienbranche herrschte damals Aufbruchstimmung und Unsicherheit gleichermaßen: neue Inhalte auf einem neuen Vertriebsweg zu neuen Lesern, fortan User genannt. Das klang spannend und vielversprechend, doch nur wenige Verlage hatten eine konkrete Vorstellung davon, welches Format ihr eigenes Medium online annehmen sollte. Die Parallelen zur Automobilwirtschaft sind offensichtlich.
Auch bei AUTOHAUS ging es zunächst erst mal darum, "drin" zu sein. Der Anspruch war aber von Beginn an hoch: Fachkompetenz plus Medienkompetenz demonstrieren. Einer der damaligen Internetpioniere aus der Redaktion, Dieter Radl, erinnert sich: "Der Ehrgeiz zu innovativer Marktführerschaft war 1998 für AUTOHAUS die wichtigste Antriebskraft für den Start ins Internet." Ziel war es, einen "integrierten, neuen Informationsweg für redaktionelle Inhalte und einen Katalysator für die Verlagsaktivitäten" zu schaffen. Chefredakteur Ralph M. Meunzel betont: "Mit unsere Online-Newsletter konnten wir ein neues Publikum erreichen, täglich aktuell."
Ein Vierteljahrhundert nach dem Launch von AUTOHAUS.de besitzt diese Vision des Qualitätsjournalismus mehr denn je Gültigkeit und ihre Umsetzung hat den Internetdienst zu einem der profiliertesten B2B-Informationsangebote für den deutschsprachigen Automotive-Sektor werden lassen. Über 1,5 Millionen Zugriffe und 240.000 Online-Besucher monatlich sprechen eine deutliche Sprache. Dabei sind Nachrichten aus der großen Mobilitätswelt bis heute der inhaltliche Treibstoff der Website. Wichtigster Verteiler ist der werktägliche Newsletter; zur Einführung im September 1998 anlässlich der Automechanika in Frankfurt war das Tool noch ein Novum, heute ist es aus der Kfz-Branche nicht mehr wegzudenken. Rund 24.000 Abonnenten lassen sich damit von Montag bis Freitag kostenfrei auf den neuesten Stand bringen.
Zu den "Netz-Werkern" der ersten Stunde von AUTOHAUS.de gehört Herausgeber Prof. Hannes Brachat. Sein "HB ohne Filter"-Kommentar setzte von Anfang an dicke Ausrufezeichen, mit einmaligem Sprachduktus bringt der Szenekenner seitdem das Branchengeschehen gekonnt auf den Punkt. Entsprechend beliebt ist der Weblog nach wie vor. Bis heute stehen mehr als 1.000 Beiträge in der Bilanz von Prof. Brachat.
25 Jahre AUTOHAUS Online: Wir feiern Jubiläum
Social Media und Podcast
Der Internetauftritt selbst hat sich stetig weiterentwickelt – inhaltlich wie technisch. Der letzte große Wurf erfolgte erst vor gut zwei Jahren: mit moderner Optik, responsivem Design und zusätzlichem Content. Gleiches gilt für die Produktvielfalt. Während etablierte Angebote wie die Online-Händlerbefragung AUTOHAUS pulsSchlag immer noch einen hohen Stellenwert genießen, wurden andere Bereiche zu eigenständigen Portalen ausgebaut.
Wie wichtig für AUTOHAUS die digitale Leistungsfähigkeit ist, bewies die Redaktion schon kurz nach dem eigenen Online-Start 1999 mit einem innovativen Branchenwettbewerb: Bei der "Homepage-Trophy" spürte eine Fachjury regelmäßig die besten Händler-Websites auf. 2017 wurde der Preis in den "Digital Dealer Performance Award" überführt. Seitdem zeichnet die Redaktion zusammen mit dem Kooperationspartner TÜV SÜD jährlich die Autohäuser mit der größten Internet-Relevanz aus. Statt eines Jury-Votums liefern jetzt objektiv messbare Online-Parameter die Basis für die Entscheidung.
AUTOHAUS Sommerempfang 2023
BildergalerieMeilensteine und Kanäle
Längst steht AUTOHAUS.de nicht mehr alleine im Fachverlag. Neben dem "Flaggschiff" gehören mit asp Online (seit 1999) und Autoflotte Online (2001) zwei weitere Newsportale zum Portfolio, die ebenfalls von der Online-Poolredaktion betreut werden. Seit 2012 gibt es mit dem Internet-Karriereportal autojob.de einen weiteren erfolgreichen Ableger, und seit 2017 rüstet sich der Verlag mit der Wissensplattform AUTOHAUS next für den digitalen Wandel des Geschäfts. Weitere Meilensteine und Kanäle: Twitter (2009), Facebook (2011), News-App für mobile Endgeräte (2011), Xing (2016), LinkedIn (2019), AUTOHAUS Podcast (2020) und Instagram (2021).
Um die thematische und inhaltliche Fülle auf der Internetpräsenz und den angeschlossenen Medienkanälen abdecken zu können, setzt AUTOHAUS heute mehr denn je auf die intensive Zusammenarbeit von Online- und Print-Redaktion. Die Kolleginnen und Kollegen Doris Plate, Stefan Schmid und Felix Altmann liefern exklusive News, Insider-Berichte und Interviews aus erster Hand zu und tragen so maßgeblich zum Erfolg des Portals bei. Gleiches gilt für die Inhouse-Abteilungen AUTOHAUS akademie, Sales, Marketing, Vertrieb und Produktmanagement, die die Plattform täglich unterstützen und voranbringen.
Auch externer Input ist im Medien-Business ein Unterschiedsfaktor – das hat AUTOHAUS schon früh erkannt. Hervorzuheben ist hier vor allem der AUTOHAUS SteuerLuchs. Die Fachreihe zum Themengebiet Steuern für Kfz-Betriebe wurde im Frühjahr 2010 gemeinsam mit der Wirtschaftsprüferin Barbara Lux-Krönig von der Kanzlei Rath, Anders, Dr. Wanner & Partner aufgelegt. Mittlerweile haben die Steuerprofis Barbara Muggenthaler und Maximilian Appelt, ebenfalls von RAW-Partner, das Format übernommen und verraten immer mittwochs wertvolle Tipps und Tricks – egal ob zum Jahresabschluss, Mindestlohn oder Fahrzeugexport. Mehr als 630 Fachbeiträge umfasst die Reihe inzwischen.
25 Jahre AUTOHAUS Online: Glückwünsche aus der Branche
Anerkennung und Ansporn
"AUTOHAUS.de erfreut sich zum 25-jährigen Bestehen bester Gesundheit", erklärt Ralf Padrtka, Leiter der Online-Redaktion. "Wir sagen Danke für die rege Nutzung, den freundlichen Zuspruch und die konstruktive Kritik im vergangenen Vierteljahrhundert. Ohne unsere Nutzerinnen und Nutzer wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Das ist uns Anerkennung und Ansporn zugleich, die Plattform konsequent weiterzuentwickeln."