Im Januar sind mehr neue Firmenwagen als Privatautos auf die Straße gekommen. Wie eine Auswertung von Dataforce zeigt, legten die Neuzulassungen im Relevanten Flottenmarkt um 3,8 Prozent auf 60.985 Einheiten zu. Von Privatpersonen wurden dagegen nur 56.700 Pkw neu angemeldet – das waren 12,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zuletzt hatte der Flottenmarkt im Februar 2021 das Geschäft mit Privatkunden übertrumpft.
Rückläufig waren zu Jahresbeginn auch die Eigenzulassungen der Autobranche. Im Fahrzeugbau registrierte Dataforce 12.189 Neuwagen (minus 15,2 Prozent), im Handel waren es 28.195 Einheiten (minus 9,3 Prozent). Dagegen wurden die Autovermieter offensichtlich wieder besser mit Fahrzeugen versorgt, in diesem Teilmarkt standen 21.178 Neuwagen in der Januar-Bilanz. Die beeindruckende Wachstumsrate von 37,6 Prozent erklären die Marktexperten aber auch mit den schwachen Vorjahreszahlen.
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Wie berichtet, war der deutsche Automarkt im Januar leicht ins Minus gerutscht. Nach dem Zulassungsfeuerwerk im Dezember 2022 wurden 179.247 Pkw erstmals in den Verkehr gebracht. Der Rückgang zum Vorjahresmonat belief sich auf moderate 2,6 Prozent. Ein zusätzlicher Arbeitstag und stark ansteigende Verbrenner-Zulassungen hätten die erwarteten Einbrüche bei den Elektroautos aufgefangen, erklärte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies.
Reine E-Autos besser als erwartet
Bei den Kraftstoffarten wurden vor allen die Auswirkungen des gekürzten Umweltbonus sichtbar. Insbesondere die Nachfrage nach Plug-In Hybriden (PHEV) ließ mit minus 53,2 Prozent stark nach. Ihr Marktanteil schrumpfte auf 4,9 Prozent. Im Vergleich dazu schnitten die batterie-elektrischen Antriebe (BEV) recht gut ab. Der Rückgang zum Januar 2022 betrug nur 13,2 Prozent (Marktanteil 10,1 Prozent). Kibies: "Sobald der Einfluss der vorgezogenen Käufe abnimmt, werden die BEV-Zulassungen somit trotz gekürzter Prämie wieder wachsen."
Dementsprechend stark stieg zum Jahresstart die Bedeutung der Verbrenner. Die Benziner-Zulassungen – inklusive Mild-Hybride – legten laut Dataforce um 8,4 Prozent zu. Bei den neuen Dieseln gab es im Januar ein Plus von knapp zwei Prozent.