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Neue Investoren für Max Moritz-Betriebe: Noch keine Lösung für zwei Standorte

29.03.2018 17:30 Uhr
Neue Investoren für Max Moritz-Betriebe: Noch keine Lösung für zwei Standorte
Das Audi Zentrum Bielefeld gehört ab April zur Senger Gruppe.
© Foto: Wellergruppe

Fünf Max Moritz-Standorte sind ab 1. April 2018 in neuer Hand. Dagegen zieht sich die Entscheidung in Hagen und Soest weiter hin.

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Der Verkauf der insolventen Max Moritz-Autohäuser ist noch nicht abgeschlossen. Wie Burkhard Weller, Geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, am Freitag gegenüber AUTOHAUS erklärte, bekommen zwar fünf der sieben Standorte zum 1. April 2018 einen neuen Besitzer. Keine Lösung gibt es aber bislang für die Betriebe in Hagen und Soest. "Die Verhandlungen mit den Interessenten laufen weiter", sagte Weller. Eine Entscheidung erwarte er in den nächsten 14 Tagen.

Die Wellergruppe hatte Mitte Dezember für seine VW/Audi-Sparte die Sanierung unter Eigenverwaltung mit Gläubigerschutz beantragt (wir berichteten). Zuvor hatte man 16 Monate lang vergeblich versucht, die angeschlagenen Max Moritz-Autohäuser mit insgesamt rund 650 Mitarbeitern wieder auf Vordermann zu bringen.

Weller war seit 2003 VW-Händler, jetzt kommt die Trennung. "Alle Verhandlungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Konzern", betonte der Kfz-Unternehmer. "Das ist eine Scheidung auf hohem Niveau." Die Wellergruppe will sich nun auf ihre verbliebenen Sparten B&K (BMW/Mini) und Autoweller (Toyota/Lexus) konzentrieren. Hier zählen die Berliner mit 16 bzw. 13 Standorten zu den jeweils größten Vertragshändlern in Deutschland.

Die neuen Investoren bei Max Moritz im Überblick

Aurich, Emden, Leer –Schwarte-Gruppe (Meppen)

Die norddeutschen Standorte Aurich, Emden und Leer gehen an die Schwarte-Gruppe. Die drei Betriebe in Ostfriesland werden in erster Linie mit der finanziellen Schieflage von Max Moritz in Verbindung gebracht. Der neue Eigentümer will lokalen Medien zufolge 25 der insgesamt 300 Arbeitsplätze abbauen. Der Servicebetrieb in Wiesmoor gehört nicht zu dem Deal, er wurde bereits geschlossen. Das 1984 gegründete Autohaus Gebrüder Schwarte hat seinen Sitz in Meppen sowie Filialen in Haselünne, Lübbecke und Bünde. Dort sind bislang mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Markenportfolio umfasst VW Pkw und Nutzfahrzeuge, Audi (Service) sowie Skoda.

Bielefeld – Senger-Gruppe (Rheine)

Die große Senger-Gruppe erweitert mit dem Erwerb des Audi Zentrums Bielefeld ihr Marktgebiet in Nordrhein-Westfalen. Den Terminal hatte die Wellergruppe erst 2015 für zehn Millionen Euro neu errichtet. Die rund 50 Mitarbeiter sollen weiterbeschäftigt werden. Das Bundeskartellamt muss die Übernahme aber noch freigeben (wir berichteten).

Bünde – Autohaus Pietsch (Melle)

Das Autohaus Pietsch in Melle sichert Weller zufolge die Zukunft des kleineren Audi-Standorts in Bünde und damit auch die Jobs der zwölf Mitarbeiter. Der neue Investor will sich künftig dort auf das Gebrauchtwagen- und Servicegeschäft konzentrieren. An dem Stützpunkt war laut Kartellamt ursprünglich auch die Senger Gruppe interessiert. Pietsch ist Partner der Volkswagen-Konzernmarken VW, Audi, Seat und Skoda.

Hagen – ?

Keine Fortführungslösung gibt es für die beiden Max Moritz-Betriebe (VW/Skoda und Audi) in Hagen – zumindest nicht offiziell. Heiß gehandelt wird aber die Gottfried Schultz-Gruppe als neuer Eigentümer. Der Megadealer will sich dazu bislang nicht äußern. Gottfried Schultz ist die Nummer eins unter den deutschen Volkswagen-Vertragspartnern – mit rund 1.900 Mitarbeitern an 27 Standorten in der Region Rhein-Ruhr.

Soest – ?

Für die beiden Autohäuser in Soest (VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge und Audi) steht ebenfalls noch kein Käufer fest. (rp)

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KOMMENTARE


Rainer Suer

11.05.2018 - 20:28 Uhr

Vergessen Sie nicht immer den Standort Papenburg der Schwarte-Gruppe!


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