Ausgabe 11/2011: Nachwuchs im Fokus

Nachwuchs im FokusBranchenTreff E Achter Bundesberufsbildungskongress des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes. von Christian Frederik MertenGanz im Zeichen des Nachwuchses stand der achte Bundesberufsbildungskongress des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes am 20. und 21. Mai in Bad Wildungen. Mehr als 350 Teilnehmer aus Handels- und Herstellerkreisen sowie Vertreter der Politik, Gewerkschaften und Bildungsinstitutionen folgten der Einladung des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), um unter dem Motto „Zukunft sichern – Nachwuchs fördern“ die Herausforderungen der Nachwuchssicherung zu diskutieren.ErfolgswegweiserZDK-Präsident Robert Rademacher ging in seiner Eröffnungsrede auf die Bedeutung der Suche nach neuen Fachkräften für die Branche ein: „Nachwuchsgewinnung ist eine wichtige Aufgabe und wird in Zukunft noch wichtiger.“ Die Branche sei einem tiefgreifenden Wandel unterworfen, der wesentlichen Einfluss auf die Berufsbildung habe. Als Beispiele nannte er Produktveränderungen wie neue Antriebsarten oder Assistenz- und Kommunikationssysteme. Da diese aber auch weiterhin verkauft, gewartet und repariert werden müssten, warteten eine Menge Aufgaben auf die Branche. Rademacher rief die Anwesenden vor diesem Hintergrund dazu auf: „Weisen Sie den jungen Menschen ihren Weg zum Erfolg.“ Er zeigte sich überzeugt: „Die spannendsten Zeiten des Automobils liegen noch vor uns.“ Und Birgit Behrens, Geschäftsführerin Berufsbildung beim ZDK, ergänzte ein weiteres Ziel: „Wir müssen mehr denn je Perspektiven aufzeigen, um die Mitarbeiter zu binden.“Gemeinsam schalteten Rademacher und Behrens anschließend den neuen Internetauftritt autoberufe.de frei. Er bildet das Herzstück der gemeinsam vom ZDK, 34 Automobilherstellern und -importeuren sowie Bosch getragenen Nachwuchsförderungskampagne, mit deren Hilfe Jugendliche über Karrieremöglichkeiten im Autohaus informiert werden. Mit einem neuen Logo, neuer Farbgebung und einer frecheren Ansprache sollen die Medien der Nachwuchskampagne – neben dem Internetauftritt zum Beispiel Broschüren, Flyer, und Ausstellungskonzepte – noch stärker auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten sein. Dazu gehört auch die Präsenz in Social Media wie Facebook und Youtube.Fünfter BundesbildungspreisWeiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des fünften Bundesbildungspreises. Auch die diesjährigen Preisträger (s. Kasten oben) zeichnen sich durch individuelle und innovative Aus- und Weiterbildungskonzepte aus. Ein Beispiel ist das Aschaffenburger Autohaus Kunzmann, in dem unter anderem Auszubildende die Berufsberater über ihre jeweiligen Ausbildungsberufe informieren und so zu einem besseren Verständnis der Berufsbilder beitragen. Und das Autohaus van Aal in Goch verschließt seine Türen nicht vor Bewerbern, die aufgrund ihrer Zeugnisse und ihres bisherigen Lebenslaufes ansonsten wohl kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz hätten. Darüber hinaus erfuhren die Kongressteilnehmer ganz allgemein, welcher Typus Mensch in Zukunft auf die Unternehmen zukommt. So erläuterte Professor Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance in Berlin die Kernergebnisse der 16. Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2010. Auf immer unsichere Rahmenbedingungen reagierten die jungen Menschen im Alter von zwölf bis 25 Jahren mit einer Rückorientierung auf konservative Werte bei gleichzeitigem Fokus auf den Lebensgenuss.Mit den künftigen Herausforderungen des Personalmanagements vor allem vor dem Hintergrund des zu erwartenden Fachkräftemangels beschäftigte sich der Vortrag von Professor Jutta Rump vom Ludwigshafener Institut für Beschäftigung und Employability. Neue Technologien führen ihrer Ansicht nach dazu, dass Menschen heute in weniger Zeit mehr tun müssen. Hohe Motivation und Leistungsbereitschaft seien für Arbeitnehmer daher unerlässlich. Gleichzeitig wies sie auf den steigenden Wettbewerb um Fachkräfte hin, dem sich Unternehmen heute in jedem Fall stellen müssten. Über die Vorträge hinaus hatten die Teilnehmer in verschiedenen Foren die Möglichkeit, Themen rund um die automobile Aus- und Weiterbildung näher zu beleuchten. zLesen SIe hier...... welchen Stellenwert die Nachwuchsförderung beim achten Berufsbildungskongress des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes besaß.Bundesbildungspreis 2011Für innovative Aus- und Weiterbildungskonzepte wurden ausgezeichnet:Kategorie „Kleine Betriebe“:1. Platz: Autohaus Schaller, Landsberg am Lech2. Platz: Autohaus Gäckle, Oberderdingen3. Platz: Auto van Aal, GochKategorie „Mittlere Betriebe“:1. Platz: Volkswagen-Zentrum, Augsburg2. Platz: Vogtmann-Herold, Neuwied3. Platz: Autohaus Knubel, BeckumKategorie „Große Betriebe“:1. Platz: Autohaus Kunzmann, Aschaffenburg2. Platz: Daimler-Niederlassung Koblenz3. Platz: Autohaus Gute Fahrt, RiesaKurzfassung1. Mehr als 350 Gäste besuchten den achten ZDK-Bundesberufsbildungskongress am 20. und 21. Mai in Bad Wildungen.2. Im Zuge der Veranstaltung wurde der neu gestaltete Internetauftritt autoberufe.de als Herzstück der erneuerten Nachwuchsförderungskampagne freigeschaltet.3. Weiterer Höhepunkt des Kongresses war die Verleihung des fünften Bundesbildungspreises.Marketing management institut120.000 Gebrauchte im MMIVom 16. bis 18. Mai 2011 veranstaltete die Volkswagen-Tochter Marketing Management Institut (MMI - Die Handelsakademie) in Braunschweig eine Expertenkonferenz zum Thema Gebrauchtwagen. Teilnehmer waren zwölf GW-Verantwortliche aus Volkswagen-Autohäusern, die zusammen pro Jahr rund 120.000 Gebrauchte verkaufen. „Diese zusätzliche Konferenz wurde eigens für Groß- und Kettenbetriebe neu gegründet, um auf die speziellen Fragestellungen der Megadealer einzugehen“, sagte Konferenzleiter Timm Sieber. Diskutiert wurden unter anderem Preismarketing, Bestandsmanagement und Prozessoptimierungsmöglichkeiten. „Im Erfahrungsaustausch identifiziert jeder Teilnehmer für seinen Betrieb Verbesserungspotenziale und Maßnahmen, die er im Anschluss an die Konferenz umsetzt. Dazu treffen wir uns zweimal im Jahr“, erklärt Harald Knieriem, GW-Leiter bei Gottfried Schultz in Düsseldorf. Fachliche Unterstützung bot Christof Gerhard, Leiter des Geschäftsfeldes GW-Strategien beim TÜV Süd. Als Gastreferenten informierten die GW-Verantwortlichen von Volkswagen, Michael Günther und Jürgen Mende, über Neuerungen seitens des Herstellers.Zentrale Erkenntnisse der Konferenz waren: 1. Der GW-Markt 2011 läuft auf hohem Niveau. 2. Die Verfügbarkeit attraktiver GW ist die Herausforderung 2011! 3. Die Relevanz alternativer Zukaufsquellen wächst. 4. Viele kleine Prozessoptimierungen verbessern in Summe deutlich die Ertrags- und Kostensituation. 5. Outsourcing gewinnt im GW-Bereich zunehmend an Bedeutung. 6. Der Managementfokus ist auf „tagesaktuelles Pricing“ zu legen. (cfm)

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