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Mobile.de: "Wir ruhen uns nicht aus"

23.07.2018 09:31 Uhr
Mobile.de: "Wir ruhen uns nicht aus"
Mobile.de-Geschäftsführer Malte Krüger
© Foto: Mobile.de

Mobile.de startet im Sommer eine neue Produktoffensive. Das Ziel: mehr Features, mehr Reichweite, mehr Verkäufe über die Berliner Fahrzeugbörse. Geschäftsführer Malte Krüger im Interview.

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Von Karolina Ordyniec/AUTOHAUS

Ab Juli bringt die Fahrzeugbörse Mobile.de sukzessive neue Features auf den Markt, die für mehr Reichweite, effizientere Prozesse im Tagesgeschäft und die Stärkung des Markenauftritts der Händler sorgen sollen. AUTOHAUS sprach mit Mobile.de-Geschäftsführer Malte Krüger über die neuen Produkte und darüber, wie die Berliner mit der Kritik des Handels an den Preisbewertungen in der Börse umgehen.

AH: Was verbirgt sich hinter Ihrer Produktoffensive?

M. Krüger: Wir fanden, dass es pünktlich zur Weltmeisterschaft sehr passend ist, ein neues Paket an Produktneuheiten auf den Markt zu bringen und dieses dann mit einer großen Werbekampagne in der Werbepause zwischen den Fußballspielen zu bewerben, um eine große Reichweite zu erlangen. Alle unsere Marketingmaßnahmen zielen nämlich darauf ab, noch mehr Konsumenten zum Autohandel zu führen. Wir haben schon im ersten Halbjahr viel für den Handel erreichen können, indem wir die Reichweite weiter ausgebaut und neue Produkte wie das Finanzierungsangebot erfolgreich auf unserer Plattform integriert haben. Auch der Fahrzeugankauf über den mobile.de-Motorverkauf entwickelt sich sehr gut. Insgesamt konnten wir auch im ersten Halbjahr unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Das belegt auch eine Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK. Demzufolge verkaufen unsere Händler 58 Prozent ihrer Gebrauchtwagen über unsere Plattform. Gemeinsam mit Motor-Talk haben wir nun 17 Millionen Unique User, was uns sehr freut und zeigt, dass wir in den nunmehr 22 Jahren auf dem Markt viel richtig gemacht haben. Wir ruhen uns aber nicht aus, sondern zünden jetzt die nächste Stufe.

AH: Um welche Neuerungen geht es konkret im Sommer?

M. Krüger: Einen Teil machte die eingangs erwähnte, umfangreiche Werbekampagne zur Fußball-Weltmeisterschaft aus, mit der wir noch mehr Autokäufer für den Handel gewinnen möchten. Darüber hinaus führen wir ein spezielles Feature ein, um den regionalen Verkauf der Händler noch weiter zu fördern, bzw. die regionale Nachfrage zu erhöhen, weil wir darin noch viel unausgeschöpftes Potenzial sehen. Darüber hinaus möchten wir unter anderem mit dem sog. Gruppen-Log-in den Arbeitsalltag des Händlers weiter vereinfachen. Der Händler muss sich dann nicht mehr separat für jedes einzelne Autohaus anmelden, das erfolgt dann zentral. Außerdem werden wir 360-Grad-Bilder einführen und Händlern damit einen noch besseren Auftritt im Netz ermöglichen. Im Juli geht es zunächst los mit dem Gruppen-Log-in.

AH: Zu Beginn des Jahres sorgte insbesondere das Feature Preisfindung für jede Menge Unmut bei Ihren Händlern, da sie darin einen ungerechtfertigten Eingriff in ihre Preispolitik sahen. Wie sind Sie damit umgegangen?

M. Krüger: Als Marktführer haben wir eine besondere Verantwortung und hätten mehr Aufklärung und Transparenz zum Thema Preisbewertung schaffen müssen. Das haben wir nicht gut genug gemacht und werden das ändern. Wir werden unsere Produkte in Zukunft genauer erklären und mehr Zeit investieren, um den Handel abzuholen. Vor wenigen Wochen hatten wir beispielsweise ein konstruktives und sehr offenes Gespräch mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Im Nachgang haben wir außerdem mehr Attribute in das Preisfindungstool eingebaut, welche das Ergebnis genauer machen. Insgesamt sind wir nun in deutlich ruhigerem Fahrwasser unterwegs.

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KOMMENTARE


C. Hoffmann

24.07.2018 - 15:12 Uhr

Was ist denn an dem Finanzierungstool innovativ, wenn es ausschließlich auf dem Desktop funktioniert? Damit erreicht man nur 40 % der Kunden. Wie man ja hört, zahlen die Autobanken ordentlich Geld dafür, dass diese bei mobile.de gelistet werden. Wir haben das Produkt ausprobiert und ich bin von der Resonanz enttäuscht.


D.Kleimann

24.07.2018 - 18:39 Uhr

Seit dem mobile.de von ebay gekauft wurde, haben sich die Preise fast verdoppelt. Jedes Jahr wird seitens mobile.de an der Preisspirale gedreht, die gleiche Leistung kostet bei autoscout24 in meinem Fall exakt 50 % vom mobile.de Preis. mobile.de verdient sehr gut an allen Firmen die gelistet sind (Banken, Versicherung, Bewertungen wie Schwacke etc.) und das alles wird so massiv um das Produkt "Auto" herum plaziert, das dass Produkt "Auto "vom Händler, der ja auch kräftig bezahlt, mittlerweile im Hintergrund steht. Ich kenne nicht wenige Händler die stinksauer auf mobile.de sind, weil hier eine Marktstellung mißbraucht wird. Ganz nebenbei ist die aktuelle Werbung nur ein zweiter Aufguss einer alten Werbung und was daran inovativ sein soll, dass ein Kunde über die Dächer der angebotenen Autos läuft, erschliest sich mir nicht. Ich möchte jedenfalls gar keinen Kunden haben der über die Dächer meiner Autos läuft. Da ist noch viel zu tun, Fa. mobile.de.


Manfred Schmalisch

25.07.2018 - 20:32 Uhr

Herrn Kleinmann kann ich nur beipflichten. Mobile.de hat sich in den letzten Jahren für uns Händler negativ entwickelt. Durch die Einführung von "Vorteilspakten", Seite 1 Anzeigen etc. wird ein Händler gegen den anderen ausgespielt. Wenn alle Händer diese Zusätze buchen, ist keiner mehr im Vorteil.Wenn Herr Krüger höhere Erträge erzielen wollte, hätte er einfach die Preise weiter erhöhen sollen, solange es der Markt hergibt. Die ganzen für teures Geld programmierten und uns als Vorteil verkauften ebay Mätzchen haben den Automarkt für die Endkunden völlig unübersichtlich gemacht und werden von nahezu allen Händlerkollegen in meinem Umfeld abgelehnt.


T.Dittrich

27.07.2018 - 10:42 Uhr

Sehe ich genauso wie meine Vorredner. Wir wollen diesen ganzen Paketkram nicht. Einfach die Preise erhöhen und gut. Machen andere Monopolisten doch auch.


Michael

10.08.2018 - 13:39 Uhr

Schreiben vom 27.07.2018.Ab 01.09.2018 wieder knapp 18% Preiserhöhung.Für die Kunden ein Schlag ins Gesicht.


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