Von Karolina Ordyniec/AUTOHAUS
Ab Juli bringt die Fahrzeugbörse Mobile.de sukzessive neue Features auf den Markt, die für mehr Reichweite, effizientere Prozesse im Tagesgeschäft und die Stärkung des Markenauftritts der Händler sorgen sollen. AUTOHAUS sprach mit Mobile.de-Geschäftsführer Malte Krüger über die neuen Produkte und darüber, wie die Berliner mit der Kritik des Handels an den Preisbewertungen in der Börse umgehen.
AH: Was verbirgt sich hinter Ihrer Produktoffensive?
M. Krüger: Wir fanden, dass es pünktlich zur Weltmeisterschaft sehr passend ist, ein neues Paket an Produktneuheiten auf den Markt zu bringen und dieses dann mit einer großen Werbekampagne in der Werbepause zwischen den Fußballspielen zu bewerben, um eine große Reichweite zu erlangen. Alle unsere Marketingmaßnahmen zielen nämlich darauf ab, noch mehr Konsumenten zum Autohandel zu führen. Wir haben schon im ersten Halbjahr viel für den Handel erreichen können, indem wir die Reichweite weiter ausgebaut und neue Produkte wie das Finanzierungsangebot erfolgreich auf unserer Plattform integriert haben. Auch der Fahrzeugankauf über den mobile.de-Motorverkauf entwickelt sich sehr gut. Insgesamt konnten wir auch im ersten Halbjahr unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Das belegt auch eine Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK. Demzufolge verkaufen unsere Händler 58 Prozent ihrer Gebrauchtwagen über unsere Plattform. Gemeinsam mit Motor-Talk haben wir nun 17 Millionen Unique User, was uns sehr freut und zeigt, dass wir in den nunmehr 22 Jahren auf dem Markt viel richtig gemacht haben. Wir ruhen uns aber nicht aus, sondern zünden jetzt die nächste Stufe.
AH: Um welche Neuerungen geht es konkret im Sommer?
M. Krüger: Einen Teil machte die eingangs erwähnte, umfangreiche Werbekampagne zur Fußball-Weltmeisterschaft aus, mit der wir noch mehr Autokäufer für den Handel gewinnen möchten. Darüber hinaus führen wir ein spezielles Feature ein, um den regionalen Verkauf der Händler noch weiter zu fördern, bzw. die regionale Nachfrage zu erhöhen, weil wir darin noch viel unausgeschöpftes Potenzial sehen. Darüber hinaus möchten wir unter anderem mit dem sog. Gruppen-Log-in den Arbeitsalltag des Händlers weiter vereinfachen. Der Händler muss sich dann nicht mehr separat für jedes einzelne Autohaus anmelden, das erfolgt dann zentral. Außerdem werden wir 360-Grad-Bilder einführen und Händlern damit einen noch besseren Auftritt im Netz ermöglichen. Im Juli geht es zunächst los mit dem Gruppen-Log-in.
AH: Zu Beginn des Jahres sorgte insbesondere das Feature Preisfindung für jede Menge Unmut bei Ihren Händlern, da sie darin einen ungerechtfertigten Eingriff in ihre Preispolitik sahen. Wie sind Sie damit umgegangen?
M. Krüger: Als Marktführer haben wir eine besondere Verantwortung und hätten mehr Aufklärung und Transparenz zum Thema Preisbewertung schaffen müssen. Das haben wir nicht gut genug gemacht und werden das ändern. Wir werden unsere Produkte in Zukunft genauer erklären und mehr Zeit investieren, um den Handel abzuholen. Vor wenigen Wochen hatten wir beispielsweise ein konstruktives und sehr offenes Gespräch mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Im Nachgang haben wir außerdem mehr Attribute in das Preisfindungstool eingebaut, welche das Ergebnis genauer machen. Insgesamt sind wir nun in deutlich ruhigerem Fahrwasser unterwegs.
D.Kleimann
Manfred Schmalisch
T.Dittrich
Michael