Er sieht gut aus und hält mit seinen hohen Ansprüchen nicht hinter dem Berg: Der neue Kia Optima mischt in Asien als "K-5" bereits mächtig die Mittelklasse auf. Jetzt sind die Vereinigten Staaten dran. Ab nächstem Sommer werden Europa und der Platzhirsch VW Passat ins Visier genommen.
Bei dem Nachfolger des müden Magentis sollen sehenswertes Auftreten, europäische Design-Gene und standesgemäße Motoren die umkämpfte Importmittelklasse aufmischen. Der gründlich überarbeitete Klassenbestseller VW Passat dürfte vom Optima kaum etwas befürchten. Doch bei den Mittelklassemodellen in der zweiten und dritten Reihe sieht das ganz anders aus. Denn die Hersteller von Mitstreitern wie Suzuki Kizashi, Peugeot 508, Citroen C5 oder Mazda6 dürften vor dem neuen Koreaner jede Menge Respekt haben.
Neben seinem gefälligen Design kann der 4,85 Meter lange Optima in erster Linie im Innenraum punkten. Design, Verarbeitung und Materialien dieser Art waren bei Importmodellen bisher kaum zu sehen. Die Sitze sind auf Wunsch vollklimatisiert, elektrisch zu verstellen, und das Cockpit neigt sich sanft in Richtung Fahrer. Haptik und Verarbeitung sind überzeugend.
Vergleichsweise hohe Sitzposition
Festplattennavigation, Bluetooth-Modul, elektrisches Sonnendach und sogar eine Sitzheizung im Fond setzen in Sachen Komfortausstattung Maßstäbe. Dabei ist der Lebensraum für Beine und Schultern im Optima-Innenraum mehr als ordentlich; für die Fönfrisur wird es bei groß gewachsenen Personen jedoch eng. Ein Grund ist die vergleichsweise hohe Sitzposition. Zum anderen hat die coupéartige Linie von Design-Chef Peter Schreyer einen nennenswerten Nachteil: das niedrige Dach.