Mitsubishi-Partnerverband: "Mit Herzblut und gegenseitigem Respekt"

Eigentlich läuft es gut bei den Mitsubishi-Partnern. Das Verhältnis zum Importeur ist partnerschaftlich und mit rund 10.000 Neuwagen-Zulassungen im ersten Quartal sieht sich die Marke in Deutschland auf dem Weg zum Ziel von 33.000 Verkäufen für dieses Jahr auf Kurs. So sprach Präsident Guido Riemann anlässlich der Mitgliederversammlung des Mitsubishi-Partnerverbandes am Dienstag in den Räumen der MCE Bank in Flörsheim von "konstruktiven Dialogen" mit dem Importeur und lobte den reibungslosen Übergang vom früheren Geschäftsführer Werner Frey auf den aktuellen Jens Schulz. Man arbeite "mit Herzblut und gegenseitigem Respekt" zusammen.

Herausforderungen

Trotzdem gibt es natürlich auch für die Händler dieser Marke Herausforderungen – zum Teil der allgemeinen Marktsituation geschuldet, zum Teil aber auch der speziellen Situation des Fabrikats. So sagte Riemann zum Beispiel zum Thema Unterstützungsmaßnahmen: "Wir hätten es gern einfacher." Auch war schon im Vorfeld an den Verband herangetragen worden, dass es für Unmut bei den Partnern gesorgt hat, dass bei der Norma-Werbeaktion nur die Emil Frey-Betriebe, die zum gleichen Konzern wie der Importeur gehören, die Leads bekommen haben. Hierzu nahm Mitsubishi Deutschland (MMDA)-Verkaufsleiter Michael Weinig, der in Abwesenheit von Geschäftsführer Jens Schulz den Importeur vertrat, auf der Veranstaltung Stellung: Die Aktion habe nur mäßigen Erfolg gehabt und man wolle es beim nächsten Mal besser machen. Auch die Kritik, dass Emil Frey-Betriebe sehr aggressiv am Markt tätig seien, wiegelte er ab: "Für uns sind alle Betriebe gleich." Es gebe keine Vorzugsbehandlung.

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Neuer Geschäftsführer bei der Bank

Eine wichtige Änderung für die Händler war die Übernahme des langjährigen Finanzierungspartners MKG Bank durch Santander und die Emil Frey Gruppe. Hier machten sich die Händler Sorgen, dass das familiäre Verhältnis und die gute Erreichbarkeit der Mitarbeiter eventuell durch neue Strukturen verloren gehen könnten. Diese Sorge nahm ihnen Marco Christ. Zu Beginn der Tagung hatte der Geschäftsführer der MCE Bank, Christoph Reuter, verkündet, dass Christ mit Wirkung zum 1. Mai zum operativen Geschäftsführer ernannt wurde. Noch während der Veranstaltung versprach der neue Chef, dass die Bank eigenständig bliebe und man lediglich bestrebt sei, das Beste aus beiden Welten – MKG Bank und Santander - dem Handel zur Verfügung zu stellen. Eine Forderung aus der Versammlung war allerdings, dass die starke Fokussierung auf Leasing wieder mit attraktiven Konditionen in der Privatkundenfinanzierung ergänzt werden sollte: "An langjährigen Kunden verdienen wir unser Geld", sagte Jörg Lenz als Sprecher des Arbeitskreises Vertrieb.

Baugleiche Fahrzeuge ungleich

Unverständnis gab es bei den Händlern für die unterschiedliche Behandlung von Mitsubishi ASX und Renault Captur. Die beiden Fahrzeuge sind baugleich, trotzdem gibt es bei Mitsubishi zwei Arbeitswerte weniger für eine Wartung als bei Renault. Auch die Ölwechselintervalle sind unterschiedlich. Gründe dafür konnte auch MMDA-Servicechef Peter Beck nicht nennen. Das sei die Vorgabe aus Japan, dass Renault in Deutschland das anders handhabe, sei deren Entscheidung. Auch bei den Bestellungen für den neuen ASX und den Colt, die beide aus der Zusammenarbeit mit Renault stammen, konnten die MMDA-Manager noch keine konkreten Zahlen und Zeiten nennen. Da warte Mitsubishi noch auf Informationen vom Kooperationspartner bezüglich der Kontingente. Positiv verzeichnet wurde, dass Weinig zwei neue Produkte im C-Segment für 2025 ankündigte.

Wahlen

Die handelnden Personen im Partnerverband werden in Zukunft weitgehend dieselben sein wie bisher. Lediglich Peter Kranich scheidet altersbedingt aus dem Vorstand aus, und Regine Zimmermann-Riße kann ihr Mandat krankheitsbedingt nicht weiter ausüben. Sie fehlte auch am Dienstag in Flörsheim. Für die beiden wurden Ulrich Bollack (Autohaus Bollack, Bammental) und Walter Kolbeck (Autohaus Kolbeck, Ingolstadt) in den Vorstand des Partnerverbandes gewählt. Gaby Breitenwischer, Jörg Lenz, Jan Sperling und Präsident Guido Riemann bleiben im Amt.