Neuordnung im mitteldeutschen Mercedes-Benz-Handel: Die Senger Gruppe und Neils & Kraft verkaufen ihre Autohaus-Beteiligungen in den neuen Bundesländern. Konkret geht es um die Unternehmen Senger-Kraft Automobile GmbH und Senger-Kraft GmbH.
Laut einer Mitteilung geht Senger-Kraft Automobile mit Standorten in Bad Salzungen, Schmalkalden und Schwabhausen zum 14. Juni 2019 an die Eisenacher Schade-Gruppe. Die Max Schultz-Gruppe aus Suhl übernimmt zum 1. Juli die Anteile der Senger-Kraft GmbH, die Autohäuser in Erfurt, Sömmerda, Weimar, Apolda, Naumburg, Weißenfels und Leipzig betreibt.
Hintergrund: Daimler konsolidiert seit einigen Jahren sein deutsches Vertriebsnetz. Den Anfang machte der Konzern selbst, als er sich 2015 von 63 Niederlassungsstandorten trennte. Nun wird an größeren Vertriebsgebieten gearbeitet, vor allem im Osten. In diesem Zusammenhang habe der Autobauer im vergangenen Jahr "empfohlen", die Betriebe von Senger-Kraft mit benachbarten Mercedes-Vertretungen zusammenzulegen, hieß es.
Die Senger Gruppe hat ihren Hauptsitz in Rheine (Nordrhein-Westfalen), die Zentrale von Neils & Kraft liegt im hessischen Gießen. Seit 1999 machen die bisherigen Gesellschafter in Ostdeutschland gemeinsame Sache. "Mit Senger-Kraft verbindet uns eine Erfolgsgeschichte: Gemeinsam sind wir zu einer festen Größe in der Region geworden und haben eine Vielzahl von Erfolgen feiern können", erklärte Andreas Senger. Entscheidend dafür seien vor allem die engagierten Mitarbeiter vor Ort sowie eine treue Kundschaft. "Bei diesen Menschen bedanken wir uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und ebenso für die Treue", betonte Michael Kraft.
Weichen gestellt
Die beiden Kfz-Unternehmer zeigten sich davon überzeugt, dass mit dem Eigentümerwechsel die Weichen für eine "prosperierende Zukunft von Senger-Kraft" gestellt worden seien. Ziel sei es gewesen, die Arbeitsplätze zu sichern und die Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Das habe man erfüllt. Die Gruppen Schade und Max Schulz seien langjährige und erfolgreiche Mercedes-Händler in den neuen Bundesländern. Der Verkauf sei in enger Abstimmung mit Daimler erfolgt, hieß es. (rp)