Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt hat auch im Februar zugelegt. Nach dem deutlichen Januar-Plus hat sich das Wachstumstempo aber etwas verlangsamt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg meldete, wurden im Berichstmonat bundesweit rund 565.000 Pkw-Besitzumschreibungen gezählt. Das waren 1,3 Prozent mehr als im Februar 2019. Nach den ersten beiden Monaten des Jahres stieg die GW-Nachfrage damit um 3,4 Prozent auf knapp 1,2 Millionen Einheiten.
Die Dynamik auf dem Markt für Autos aus Vorbesitz macht auch eine Auswertung von Mobile.de sichtbar. Demnach verringerte sich im Februar die durchschnittliche Anzahl der Standtage von 105 auf 100 Tage (minus 4,8 Prozent). Insbesondere Minis (minus 6,6 Prozent), Kleinwagen (minus 6,5 Prozent) und die Obere Mittelklasse (minus 6,6 Prozent) gingen schneller vom Hof als noch im Vormonat. Die Obere Mittelklasse stand weiterhin unangefochten auf Platz eins, wenn es um die geringste Anzahl an Standtagen geht. Fahrzeuge dieses Segments wurden nach durchschnittlich 89 Tagen weitervermarktet.
Für Kleinstwagen wurden auf der Autobörse im Februar durchschnittlich 10.002 Euro aufgerufen – so viel wie noch nie. Damit verzeichneten sie einen Preisanstieg von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ebenso klettern die Preise von Kleinwagen kontinuierlich an: Polo und Co. wurden 3,3 Prozent teurer gehandelt als noch im Februar 2019. Trotzdem erfreuten sich beide Fahrzeugklassen roßer Beliebtheit und dokumentierten im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang Minus hinsichtlich ihrer Standzeiten. Minis wechselten nach durchschnittlich 105 Tagen (minus 6,6 Prozent) den Besitzer, Kleinwagen schon nach 94 Tagen (minus 6,5 Prozent).
Immer mehr Geländewagen und SUV
Mit zusammen rund 172.500 angebotenen Fahrzeugen machten Geländewagen und SUV den zweitgrößten Markt bei Mobile.de aus. Vor diesen lag mit knapp 187.000 Inseraten nur noch die Kompaktklasse. "Im direkten Vergleich zu Februar 2019 wurden fast 12.000 Angebote mehr für Geländewagen auf Mobile.de inseriert. Das entspricht einem Anstieg von 17,2 Prozent", so Martin Fräder, Head of Sales. SUV haben im Vergleich zum Vorjahr sogar 23,4 Prozent an Listings zugelegt. (ah)