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Lynk & Co: Wie die China-Marke die Wende schaffen will

26.09.2024 06:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Automarke Lynk & Co auf der Automechanika 2024
Wir werden verstärkt konventionelle Verkaufskanäle bedienen, wie Leasing und Finanzierung. Und wir verhandeln gerade mit Händlern, die mit uns zusammenarbeiten wollen", heißt es bei Lynk & Co.
© Foto: Lynk & Co

Mit nur einem Modell und ohne eigene Händler läuft der Absatz nur schleppend. Gerade mal zwei Autos wurden im August in Deutschland neu zugelassen. CEO Nicolas Lopez Appelgren will das jetzt ändern.

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Es läuft nicht gut für chinesische Autos in Deutschland. Beispiel Lynk & Co: Die Marke gehört wie Volvo, Polestar und Smart zu Geely und tut sich aktuell sehr schwer. Im August hat Lynk & Co gerade zwei Autos verkauft. Händler und ein neues, kleineres Modell sollen die Wende bringen, verspricht Nicolas Lopez Appelgren, CEO von Lynk & Co International, im Interview.

Herr Appelgren, derzeit verkauft Lynk & Co in Deutschland kaum Autos. Was ist da los?

"Ja, wir haben aus vielen Gründen Probleme in Deutschland. Deutschland ist ein stark umkämpfter Markt. Wir haben zudem die Zahl der Abonnements reduziert und die Preise dafür angehoben. Aber es wird neben dem Abonnement-Geschäft weitere Verkaufskanäle geben."

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Lynk & Co ist als reine Abo-Marke im Internet gestartet, man konnte die Autos nur abonnieren. Wollen Sie die Autos künftig über Händler verkaufen?

"Wir werden weiterhin Abonnements anbieten. Wir werden aber verstärkt konventionelle Verkaufskanäle bedienen, wie Leasing und Finanzierung. Und wir verhandeln gerade mit Händlern, die mit uns zusammenarbeiten wollen."


Lynk & Co Hamburg

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Bauen Sie jetzt ein klassisches Händlernetz auf?

"Wir müssen an strategischen Orten stärker als derzeit präsent sein. Aktuell gibt es uns nur an vier Standorten: Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München. Händler im klassischen Sinne haben wir noch gar nicht. Das wollen wir ändern."

Wie viele Händler wollen Sie denn unter Vertrag nehmen?

"Wir werden noch in diesem Jahr sieben bis acht Handelsbetriebe haben. Mittelfristig, in circa drei Jahren, sollten es 30 bis 40 sein."

Sie haben gerade die neue Version des Modells 01 vorgestellt. Erneut ein Plug-in-Hybrid. Warum kein reines Elektromodell?

"Wir glauben an den Plug-in-Hybrid mit großer Reichweite. Das ist auch aus Sicht der Kunden ein sehr attraktives Konzept. Es ist eine gute Alternative zum Elektroauto. Ihre täglichen Strecken fahren sie elektrisch."


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Werden die Hybride nicht durch immer größere Batterien zu teuer?

Wenn wir eine Batterie für 100 oder 150 Kilometer einbauen, ist das immer noch viel günstiger als die 500 Kilometer eines Elektroautos. Das neue Modell 01 hat einen Verbrauch nach WLTP von 0,9 Litern."

Lynk & Co gehört wie Volvo zu Geely. Wie grenzen Sie sich von Volvo ab?

Wir sehen Volvo nicht als Wettbewerber und sind preislich auch etwas niedriger angesiedelt. Viele unserer Kunden sind zuvor einen Ford Kuga PHEV gefahren."

Was wird der neue 01 kosten?

"Das haben wir noch nicht final beschlossen. Aber es wird das Modell künftig in zwei Ausstattungsvarianten geben. Die höhere Ausstattung wird rund 1000 Euro teurer, das Einstiegsmodell rund 3000 Euro günstiger als das jetzige Modell. Alles unter dem Blech ist praktisch neu: Der Antrieb, das Infotainment-System. Es ist eigentlich ein neues Auto. Wir haben das gesamte Interieur geändert und mehr Premium-Materialien verarbeitet."

Wie viele Lynk & Co 01 werden Sie in diesem Jahr verkaufen?

"In Europa sehen wir den Absatz bei rund 7000 bis 8000 Autos."

Sie haben auch eine große Sport-Limousine, das Modell Z10. Wird der nach Europa kommen? Sie brauchen doch ein weiteres Modell.

"Wir haben keine Pläne, den Wagen hier einzuführen. Für eine über fünf Meter lange Sport-Limousine ist der Markt zu klein. Das gesamte Segment umfasst vielleicht 10.000 Autos in Europa. Aber wir werden in einem Monat unser erstes batterieelektrisches Auto vorstellen. Es wird die technische Plattform des Volvo EX30 haben, also ein kompakter Crossover."

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