Opel-Besitzer, die ihr Fahrzeug mit dem onlinebasierten Dienst Onstar ausgerüstet haben, werden diesen ab 2021 nicht mehr nutzen können. Am 31. Dezember 2020 soll der Konnektivitätsservice der ehemaligen Opel-Mutter GM für die Marke komplett eingestellt werden.
Onstar umfasst unter anderem Dienste wie Fahrzeugnotruf, vernetzte Navigation, Fahrzeug-Ferndiagnose, Diebstahl-Notservice oder auch Flottenmanagement-Funktionen. Das System wurde in den meisten Opel-Modellen serienmäßig angeboten. Etwa ein Drittel der Kunden haben den Dienst auch genutzt.
Hintergrund für diese Maßnahme ist die Übernahme von Opel durch die französische PSA-Gruppe im vergangenen Jahr. Offenbar sind die Beteiligten nicht gewillt, den Onstar-Service über das Jahr 2021 in Europa aufrecht zu erhalten. Opel-Besitzern, die Onstar nutzen, wird nach jetzigem Stand keine Alternativlösung zur Verfügung gestellt. Die entsprechende Technik in den Fahrzeugen wird fortan also nutzlos sein.
Künftig will Opel neue Fahrzeuge dafür mit dem Konnektivitätsstandard der PSA-Gruppe ausstatten, der dann "Connect" heißen wird. Ab Anfang 2019 wird dieser in Pkw und leichten Nutzfahrzeugen der Marke eingeführt. Unter anderem der neue Corsa, bei dem es sich um ein Schwestermodell des neuen Peugeot 208 handeln dürfte, soll über das neue Connect verfügen. Die komplette Umstellung wird noch einige Jahre dauern. Erst 2024 soll der Nachfolger von Onstar für die gesamte Modellpalette von Opel zur Verfügung stehen. (SP-X)
Uwe Schneider