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Kia Picanto GT Line im Test: Der Pflege-Dienst-Wagen

23.06.2023 06:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autoflotte hat den Kia Picanto GT Line getestet.
© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

Autoflotte hat sich den Mini-Koreaner ganz genau angesehen - das kann der Kia Picanto GT richtig gut.

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Zuverlässig, günstig, sparsam in Verbrauch und Unterhalt, wendig, unkompliziert und praktisch: Pflegedienste haben durchaus keine geringen Ansprüche, wenn es um Auswahl und Management ihrer Dienstwagen geht. Schließlich kosten Ausfälle von Fahrzeugen nicht nur bares Geld – noch unangenehmer ist es, wenn Patienten nicht zuverlässig versorgt und betreut werden können.

Zudem kann in diesen Zeiten kniffelig werden, überhaupt einen günstigen Klein- oder Kleinstwagen für die Pflegedienst-Flotte zu identifizieren: Immer mehr Hersteller vernachlässigen aus Kosten- und Marge-Gründen das Segment der Minis. Nicht jedoch die koreanische Hyundai-Gruppe – Kia hat mit dem Picanto einen Kleinstwagen im Portfolio, der seine Aufgaben als Pflegedienstfahrzeug durchaus respektabel meistert. Autoflotte hat sich den Kia Picanto GT Line näher angeschaut.


Kia Picanto Test (2023)

Kia Picanto Test (2023) Bildergalerie

Fuhrparkmanager haben die TCO im Blick und vor allem der Verbrauch dürfte für gute Laune sorgen. Unter fünf Litern lässt sich der Kia Picanto GT Line spielen bewegen. Die 5,4, die nach 1.700 gefahrenen Kilometern ausgewiesen wurden, sind der Tatsache geschuldet, dass das Fahrzeug auch viele Kilometer flott auf Autobahnetappen bewegt wurde. Tatsächlich lassen sich auch längere Touren recht entspannt in den Korea-Winzling absolvieren: Die mit Ledernachbildung bespannten Sitze mit schicker roter Naht sind bequem, der Wagen wird auch bei Tempo 150 nicht unruhig, das Fahrwerk findet den richtigen Kompromiss zwischen hart und zart, die Windgeräusche halten sich in Grenzen. Zuweilen merkt man dem kleine Kia nicht an, dass er nur mit 84 PS aus einem Vierzylinder ausgestattet ist – dass das Getriebe nur fünf (exakt schaltbare) Gänge bietet, wurde nie als störend empfunden. Und auch die 195/45 16-Zöller machen den Wagen nicht hart.

Viel mehr als die Autobahn ist die enge Innenstadt das Metier des Kia Picanto GT Line: Und hier schlägt sich der Kleine ausgezeichnet:  Die Sicht nach hinten ist nicht verbaut, enge Kurven und enge Gassen meistert der Picanto problemlos; Rangieren in engen Parkbuchten wird ebenso zum Kinderspiel.

  • Abmessungen Länge/Breite/Höhe in m: 3,60; 1,60, 1,49
  • Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
  • Beschleunigung: 12,5 s
  • Verbrauch: 4,9 l
  • Testverbrauch: 5,4 l
  • CO2-Emisionen: 110 g/km
  • Effizienzklasse: C
  • Kofferraumvolumen: 255 – 1010 l
  • Sonderausstattung: Assistenz-Paket, Navigationssystem, Metalliclackierung, Technologie-Paket 590,00 EUR
  • Preis netto: 16.327,73 Euro
  • Preis Testwagen netto: 18831,93 Euro

Im Kofferraum ist Platz für den üblichen Krimskrams, exakter formuliert: Ein Bordgepäck-Trolley und ein Rucksack passen locken hinein. Wer mehr Platz braucht, findet diesen unter dem doppelten herausnehmbaren Boden. Und wenn der Pfleger noch mehr Raum braucht: Die hinteren Sitze lasen sich im Verhältnis 60:40 umklappen, so dass eine ebene Fläche entsteht. Für die Sicherung des Gepäcks ist auch gesorgt: An vier Plastik- Gepäcknetzösen lassen sich Gegenstände befestigen.

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Etwas renitent und zuweilen arg sensibel – wie bei andern Kia-Fahrzeugen auch – reagieren die Assistenten auf drohendes Ungemach: Der Totwinkel-Assistent ist hypernervös, der Aktive Spurwechsel-Assistent reagiert ebenfalls sehr sensibel. Schade, dass CarPlay (noch) nicht wireless funktioniert, immerhin funktioniert Induktive Ladestation für Smartphones kabel- und tadellos. Die zwei Cupholder in der Mittelkonsole gerne noch einen Zentimeter tiefer sein dürften.


Kia Ausblick

Kia Bildergalerie

Ansonsten nimmt man gerne im Kleinstwagen-Koreaner Platz: Vorne auf dem Fahrerplatz wird es für den etwas stämmig gewachsenen Erwachsene mit der Schulter an der B-Säule vermutlich etwas eng – hinten dagegen können es sogar normal groß gewachsene Insassen auf der Kurzstrecke gut aushalten. Spaß macht der Touchscreen, der auch während der Fahr leicht und lässig zu bedienen ist, gut ablesbar ist und auch ansonsten einen wertigen Eindruck macht.

Das war es dann aber auch an Kritik, denn der Kia Picanto ist eigentlich wie gemacht für die drei P-Dienste: Pflege, Pizza und Pakete. Wenn es für die feine Ausstattung "GT Line" finanziell nicht reicht, bietet Kia immer noch die preiswerter Ausstattung "Vision" mit schwächerem Dreizylinder ab 13.731 Euro netto Euro an.

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