Wegen drohender Milliardenverluste bei Autoversicherern müssen sich Kunden aus Sicht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf steigende Prämien einstellen. "Selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung", teilte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen am Dienstag mit. Ob und in welcher Höhe die Versicherer die Beiträge aber anpassen, sei Entscheidung der einzelnen Unternehmen "und nicht Sache des Verbands".
Dem GDV zufolge kommt auf die Versicherer in diesem Jahr ein Gesamtverlust in Höhe von mehr als 2,5 Milliarden Euro zu. "Die Autofahrer zahlen in diesem Jahr für die Absicherung ihrer Fahrzeuge rund 30,2 Milliarden Euro – aber die Versicherer müssen über 32,8 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben", teilte Asmussen weiter mit. Grund dafür sei die hohe Inflation. "Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer." Zudem sei es mit dem Ende der Corona-Beschränkungen auch wieder zu deutlich mehr Unfällen gekommen.
Während die Einnahmen der Versicherer wegen der Inflation in diesem Jahr um 3,7 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro steigen dürften, geht der GDV bei den Ausgaben von Steigerungen um rund zwölf Prozent (32,8 Milliarden Euro) aus.