In den Bestsellerlisten des Kraftfahrt-Bundesamtes gab es im Juni insgesamt drei Führungswechsel. Am auffälligsten dabei ist das Tesla Model 3: Der US-Stromer lag bereits im März an der Spitze der E-Auto-Zulassungsliste, sackte dann jedoch im April auf nur noch 484 Fahrzeuge ab. Nun stürmt das Model 3 mit 4.462 Einheiten erneut an die Spitze und deklassiert dabei den bisherigen Spitzenreiter VW Up! (2.788 Autos) regelrecht. Gleichzeitig liegt das Model 3 zahlenmäßig deutlich über den Zulassungszahlen von Verbrenner-Konkurrenten wie dem Audi A4 (2.600) oder der Mercedes C-Klasse (1.983) und nur knapp hinter dem 3er BMW (4.556)
Die meisten Stromer insgesamt verkauft nach wie vor VW
Weil Tesla anders als VW neben dem Model 3 jedoch nur vier andere E-Modelle neu auf die Straße bringen konnte (Model X) liegt bei der Gesamtzahl der verkauften E-Autos weiterhin VW souverän mit 6.959 Einheiten vorne. Platz drei geht an Renault mit 3.381 Stromern. Ein ähnliches Bild ergibt sich in der Halbjahresbilanz: VW liegt mit 35.923 klar vor Tesla mit 13.768 und Smart mit 12.252.
Bei Plug-in-Hybriden führt Mercedes-Benz mit 29.882 vor VW mit 23.204 und BMW mit 22.011. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr gut 312.000 reine Elektroautos und Plug-in-Hybride in Deutschland neu zugelassen. Das war jeder vierte bis fünfte Wagen. Meistverkaufter Plug-In im Juni war übrigens der Ford Kuga mit 2.254 Fahrzeugen.
Mercedes: Führung trotz Talfahrt
Die übrigen beiden Führungswechsel in den KBA-Bestsellerlisten betreffen die Segmente Großraum-Vans und Oberklasse: Obwohl Mercedes seine Talfahrt im Juni unvermindert fortsetzt (minus 19,3 Prozent), konnten sich die S-Klasse und die V-Klasse wieder an die Spitze innerhalb ihres Segments schieben. Bemerkenswert dabei: Die Großraum-Vans (-17,5 Prozent) und die Oberklasse (-2,9 Prozent) gehörten neben der Oberen Mittelklasse (-3,1 Prozent) und den Sportwagen (-0,2 Prozent) zu den einzigen Fahrzeugklassen, die im Juni geschrumpft sind.
Die größten Zuwächse gab es wie schon in den Vormonaten bei den Minis: 78,5 Prozent ging es hier aufwärts. Ähnlich gut lief es bei den SUV, die mit plus 55 Prozent einmal mehr ihren bisherigen Rekord-Marktanteil von 24,8 Prozent erreichen. Merklich über dem Durchschnitt von plus 24,5 Prozent lag auch noch die Mittelklasse mit einem Zuwachs von 37,6 Prozent. Stagnation hingegen einmal mehr beim zweitgrößten Segment: Die Kompaktklasse wuchs nur um 3,4 Prozent und verzeichnete einen Marktanteil von 17,5 Prozent.
Meistverkauftes Modell mit 12.107 Autos und einem Segments-Anteil von 25,3 Prozent ist der VW Golf. Dahinter folgen die Konzernbrüder Tiguan mit 6.656 (Marktanteil Geländewagen: 22,8 Prozent) und T-Roc mit 6.454 Einheiten (Marktanteil SUV: 9,5 Prozent).