Der deutsche Automarkt ist im November leicht gewachsen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte, kamen 276.567 neue Pkw zur Zulassung – das waren 1,5 Prozent mehr als im November des Vorjahres. 65,4 Prozent entfielen auf gewerbliche Halter (Flotte, Handel, Hersteller und Autovermieter). Die privaten Zulassungen legten den Statistikern zufolge um 4,5 Prozent zu.
Insgesamt rollten in den ersten elf Monaten knapp 3,1 Millionen Autos neu auf Deutschlands Straßen (plus 4,6 Prozent). Die heimische Autoindustrie macht für die starke Nachfrage mehrere Faktoren verantwortlich: "Rückenwind bekam der Markt durch die anhaltend gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die sich in einem hohen Beschäftigungsstand und einer guten Einkommenssituation der Konsumenten widerspiegelt, sowie günstige Finanzierungsbedingungen", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann in Berlin.
Für das Gesamtjahr rechnet Wissmann mit dem höchsten Marktniveau seit Beginn des Jahrzehnts: etwa 3,4 Millionen Fahrzeugen. Das wäre ein Anstieg von fünf Prozent. Für 2017 geht der Branchenvertreter von einem ähnlich hohen Marktvolumen aus.
Im November gaben die deutschen Marken ein gemischtes Bild ab. Den prozentual größten Zuwachs schaffte Porsche mit 23,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch BMW (plus 7,9 Prozent), Smart (plus 7,4 Prozent), Mercedes-Benz (plus 6,4 Prozent), Mini (plus 3,6 Prozent) und Opel (plus zwei Prozent) gewannen stärker als der Markt hinzu. Deutlich weniger Neuzulassungen verbuchte Branchenprimus VW mit einem Rückgang um 7,1 Prozent. Audi (minus 5,9 Prozent) und Ford (minus 5,3 Prozent) verloren ebenfalls deutlich.
Renault holt auf
Positive Vorzeichen überwogen im November bei den Importeuren. Jaguar lag mit einem Neuzulassungsplus von 114,6 Prozent an der Spitze. Bei sieben Marken zeigte sich ein zweistelliger Anstieg. Alfa Romeo (plus 79,9 Prozent), Lexus (plus 50,4 Prozent), Seat (plus 33,3 Prozent), Suzuki (plus 28,9 Prozent) und Volvo (plus 20,3 Prozent) erreichten Zuwächse von über 20 Prozent. Es gab aber auch große Verlierer wie Jeep (minus 20,8 Prozent), Mazda (minus 18,7 Prozent), DS (minus 14,3 Prozent) und Honda (minus 11,4 Prozent). Der anteilsstärkste Importeur Skoda büßte 1,4 Prozent ein. Dafür machte die Nummer zwei, Renault, mit einem Anstieg von 17 Prozent kräfitg Boden gut.
24,2 Prozent der Neuwagen entfielen im November auf die Kompaktklasse, gefolgt von Kleinwagen (15,6 Prozent) und den SUV (13,6 Prozent). Gefragter als im Vorjahresmonat waren SUV-Modelle (plus 22,9 Prozent), Wohnmobile (plus 19,8 Prozent) und Geländewagen (plus 10,4 Prozent). 4.829 neue Hybridfahrzeuge bedeuteten eine Steigerungsrate von 31 Prozent. Darunter waren 1.418 Plug-in-Hybride (plus 10,5 Prozent). Deutlich rückläufig war dagegen die Entwicklung bei den Elektroautos mit minus 10,3 Prozent auf 1.231 Einheiten. Die Benzinmotoren (plus 11,1 Prozent) bauten ihre Dominanz aus. Ihr Anteil betrug 52,7 Prozent. Die Neuzulassung von Diesel-Pkw ging indes um 8,3 Prozent zurück (Anteil 44,9 Prozent). (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen November 2016 (Markenübersicht) (192.6 KB, PDF)
