Die gewerbliche Nachfrage hat auch im September den deutschen Automarkt auf Kurs gehalten. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag in Flensburg mitteilte, kamen 260.062 Pkw neu auf deutsche Straßen. Das waren 5,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Davon entfielen 65,8 Prozent auf gewerbliche Halter. Ihr Anteil wuchs mit plus 8,1 Prozent deutlich stärker als der der Privatkunden (plus 0,1 Prozent).
In den ersten neun Monaten 2014 registrierte das KBA insgesamt 2,28 Millionen Neuwagen, ein Zuwachs um fast drei Prozent. "Die gute Entwicklung der 'echten' gewerblichen Neuzulassungen mit ca. plus zehn Prozent ist für den insgesamt positiven Marktverlauf ausschlaggebend", kommentierte Volker Lange, Präsident des Verbands der internationalen Kfz-Hersteller, in Bad Homburg.
Alternative Antriebe blieben auch im September in der Nische, der Markt wurde weiter von Benzin- (52,9 Prozent) und Dieselmotoren (45,5 Prozent) dominiert. Immerhin: Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos erhöhte sich um über 40 Prozent auf 747. Diese Wachstumsrate erzielten auch Flüssiggas-Pkw, mit Erdgas angetriebene Fahrzeuge verloren hingegen 16,1 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um 3,6 Prozent auf 130,2 Gramm pro Kilometer zurück.
Starker Branchenprimus
Groß trumpfte im September der Volkswagen-Konzern auf: Die Kernmarke VW verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,3 Prozent, Audi sogar um 10,4 Prozent. Auch für die Auslandstochter Seat lief es auf dem hiesigen Markt weiter blendend (plus 19,2 Prozent). Größte Importmarke blieb Skoda, wenngleich der Zuwachs geringer ausfiel als zuletzt.
Im Gleichschritt entwickelten sich Opel (plus 2,7 Prozent) und Ford (plus 2,8 Prozent). BMW kam auf einen Zuwachs von zwei Prozent, Mercedes-Benz büßte indes leicht ein (minus 0,9 Prozent). Bei den Importeuren platzierten sich im vergangenen Monat Hyundai (plus 3,8 Prozent) und Renault (plus 12,2 Prozent) hinter Skoda. Hohe zweistellige Zuwächse verbuchten Jeep (plus 49,8 Prozent), Mitsubishi (plus 35,7 Prozent) und Mazda (plus 29,3 Prozent). Auf Talfahrt waren unter anderem Toyota, Peugeot, Jaguar und Subaru.
Positiv entwickelten sich im September nicht nur die Neuwagen. Auch das Gebrauchtwagengeschäft legte zu. Das KBA zählte 612.868 umgeschriebene Pkw – eine Steigerung um 5,5 Prozent. Kumuliert liegt der GW-Markt mit 5,35 Millionen Einheiten aber noch 1,2 Prozent unter Vorjahr. (rp)
Wie die einzelnen Automarken im September abgeschnitten haben, ist unten im Pdf-Download abrufbar. Weitere Details bietet die neue Neuzulassungsdatenbank von AUTOHAUS. Bitte beachten Sie: Die September-Zahlen werden im Laufe der kommenden Woche berücksichtigt.
- Pkw-Neuzulassungen September 2014 (185.1 KB, PDF)