Wer ist Bernhard Maier? Auf seinem großartigen Karriereweg wirkte er zuletzt von 2015 bis 2020 als Vorstandsvorsitzender von Skoda Auto a.s. Schaut man von oben auf seinen Lebensweg, so würde man das erste Drittel seines "Werdens" als berufsentwickelnde Wanderschaft charakterisieren (1959 - 2001), dann die prägenden 14 Porschejahre, vom Deutschlandchef zum Vorstand für Vertrieb und Marketing (2001 - 2015) als "Aufstiegsjahre" und zuletzt die "Vollendung" in die Skoda-Gesamtverantwortung, die Berufung zum Skoda-Vorstandsvorsitzenden (2015 - 2020).
Berufliches Werden
Bernhard Maier ist Schwabe. Heimat: Schwäbisch Gmünd. Im elterlichen Landmaschinen-, dann Kfz-Betrieb mit Tankstelle, Marke Volvo, Mitsubishi und von Kind an mitarbeitend aufgewachsen. Vorwiegend in der Werkstatt. Notdiensterprobt! Auffällige Doppelbegabung für Technik wie Kaufmannstugenden. Im Ergebnis stand in der Ausbildung der Meister des Kfz-Handwerks wie der Diplomierte "Kfz-Betriebswirt", BFC Calw. Die erste Geburtstagsgratulation sei gesetzt: Von den 6.000 Studienabsolventen in Calw/Northeim - seit 1963 - ist er heute der prominenteste Studienabgänger der BFC-Studieninstitution. 2010 setzte B. Maier seine universitäre Studienerfahrung an der renommierten Harvard Business School in Boston mit dem Programm "Advanced Management" fort.
Wir wollen festhalten: Ein Schwabe! Denn schwäbische Leistungselemente hat er bis heute eisern auf jeder Stufe durchgetragen. Unbändiger Fleiß, klar strukturiert, unbeirrbar in der Umsetzung gesetzter Ziele, höchst loyal, immer ansprechbar, immer präsent, möglichst perfekt in der Durchführung, humorig, schwäbisch neugierig wie geistvoll. Bernhard Maiers Lebensleiter war auf all seinen Stationen immer nach oben und stramm vorwärts gerichtet.
BMW-Stationen (1988 – 2001)
In seiner BWM-Zeit ragen strategische, internationale Aufgaben in der Zentrale hervor, u.a. GVO-Umsetzung. Der Vertrieb, vor allem das ertragreiche Gebrauchtwagengeschäft mit Standtagereduzierung in einer Niederlassung sowie die Gesamtleitung der BMW-Niederlassung in Dortmund waren weitere Führungsstationen. Hinzu kamen während dieser Zeit zwei Stabsfunktionen: Projektleitung "Internationale Strategie" der Marke BMW und die Leitung "Turnaround" der damals von BMW übernommenen Rover Group.
14 Jahre Porsche (2001 – 2015)
Als Porsche-Chef Deutschland (2001 – 2010) glich die Netzneustrukturierung mit zwei neuen Händlerverträgen innerhalb von drei Jahren einer Rosskur. Beim Hobeln fallen auch bei Porsche im Vertrieb die Späne. Das war mit detaillierten Kapazitäts- und Investitionsplanungen gepaart und lief nicht konfliktfrei mit jedem Porsche-Händler ab. Die Produktoffensive mit Cayenne und Panamera stand an. Auch sie war nicht ohne. Porsche verkaufte damals pro Jahr 75.000 Fahrzeuge. Bis 2023 sind es p.a. 320.000 geworden. Welch eine Dimension! Es sei an die schillernde Zeit der feindlichen Übernahme von Volkswagen durch Porsche erinnert. Man konnte damals erstmals mit Erstaunen erfahren, dass ein Unternehmen mehr Ertrag wie Umsatz macht. Ein betriebswirtschaftliches Wunder, ohne bleibenden Lehrbucheintrag!
Porsche Vertriebs- und Marketingvorstand (2010 – 2015)
Die besagte Mehrmenge gelang Bernhard Maier und seinem Team über die Internationalisierung, den Ausbau der internationalen Handelsorganisation, über die neue, erweiterte Produktpalette, den Panamera, die zweite Generation des Cayenne, verbunden mit einer gesamthaft angelegten internationalen Steuerung. Über die Porsche Strategie 2018 wurde die Handels- und Vertriebsorganisation grundlegend reformiert. CRM-Systeme waren mit Big Data und Predictive Analytics ausgelegt. Bernhard Maier steuerte damals die größte Produktoffensive in der Firmengeschichte. Das führte von 79.000 zu 240.000 Kundenauslieferungen. Mindestens zweimal pro Monat war er auf dem Wachstumsmarkt China unterwegs.
Bernhard Maier zur Erfolgsstory: "Entscheidend ist immer das Team. Man braucht ein Kernteam. Das muss ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, um das Ganze auch international erfolgreich zu machen." In England, USA und China entstanden die ersten Porsche Experience Center. In Deutschland nach Leipzig inzwischen auch am Hockenheimring. Hier lässt sich Marke auf verschiedene Arten erleben, u.a. mit Kopf, Herz und Händen am Lenkrad. Bernhard Maier konnte seinen Porsche-Wirkungsbereich mit großem Erfolg abschließen. Auch dafür gilt unsere Jubel-Gratulation.
Skoda-Welten (2015 – 2020)
Um die großartige Erfolgswelt des Jubilars gleich fortzusetzen sei festgehalten, dass er in seiner Wirkära bei Skoda sage und schreibe fünf neue Modelle auflegte: den Kodiaq, den Karoq, den Kamiq, den Scala und den Enyaq. Da werden einige ihre Wolfsburger Augen schielend gedreht haben. Bernhard Maier trieb mit dem tschechischen Team ŠKODA AUTO a.s. an allen drei tschechischen Skoda-Standorten, in Mladá Boleslav, Kvasiny und Vrchlabí die Strategie 2025+ voran.
Deren Schwerpunkte: Elektromobilität, Digitalisierung, neue Mobilitätsleistungen, Daten und deren Verknüpfung, die zahlreichen Produkteinführungen sowie den Ausbau der Internationalisierung der Marke. Skoda ist heute in über 100 Märkten aktiv und produziert pro Jahr 900.000 Fahrzeuge. Skoda ist in Deutschland seit 1991 am Markt und verkaufte in Deutschland 2023 168.000 Einheiten. Dem entsprechen 6 Prozent Marktanteil, Platz 5 in der Zulassungsstatistik und die Importeursplatzierung auf Platz 1. Auffällig waren in seiner Skoda-Zeit all seine repräsentativen Verpflichtungen, die er politisch beim Staatspräsidenten wie im Bildungsbereich u.a. an der Skoda-Universität in Mlada Boleslav wahrgenommen hat. Auch bei Skoda trat Bernhard Maier mit einer großen Erfolgsbilanz ab. Große Gratulation!
Handelspolitisches
Fragt man den Jubilar um einen Rat für den Automobilhandel lautet seine Empfehlung: "Offen sein für Neues. Mehr chancenorientiert zu denken. Jede Herausforderung als Chance zu begreifen und dann Chancen auch wirklich nutzen." Hat der Handel Zukunft? B. Maier: "Davon bin ich überzeugt! Man orientiere sich dabei immer an den Besten!"
Bernhard Maier im Heute
Und mit was beschäftigt sich Bernhard Maier heute? Er hat ein eigenes Unternehmen gegründet, die "Maier Ventures GmbH", mit Sitz direkt neben "Stuttgart21". Der Jubilar beschäftigt sich mit aktivem Consulting, mit Immobilien und Beteiligungen. Wer mit ihm in Verbindung treten möchte, erreicht ihn am besten über Mail: bm@maier-ventures.com.
Und in der Freizeit. B. Maier: "Ich habe mir 2012 einen Weinberg (Wengert) zugelegt, Lage: Hebsacker Lichtenberg. "Was ich selbst bewirtschaften kann, mache ich gerne selber", sagt er. Die Weinveredelung übernimmt Jürgen Ellwanger, VDP-Winzer in Winterbach. Maier: "Wir sind da inzwischen mit ersten Prämierungen beim Riesling gut unterwegs. Da kommt dann vielfach schwäbische Lebensfreude auf."
Am 9. Oktober 2024 hielt Bernhard Maier im Rahmen der Starnberger See Gespräche einen vielbeachteten Vortrag zum Thema: "Vier globale Megatrends und ihre Auswirkungen auf unsere Wirtschaft". Maier: "Wir müssen mehr wagen, mehr fördern, mehr fordern und auch mehr und länger arbeiten. Raus aus der Komfortzone." Sie können ihn und seine Ausführungen mit Thesen über ein Liveinterview persönlich erleben.
Bernhard Maier äußert sich darin auch über die Zukunft der Autoindustrie und geht auf das richtige Mindset ein. Einfach großartig, halt typisch Maier! AUTOHAUS gratuliert dem Top-Manager zu seinem besonderen Ehrentag. Alles, alles Gute!