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Irsfelds Impulse für Autohausmanager: "Culture eats Strategy"

22.11.2018 09:00 Uhr
Irsfelds Impulse für Autohausmanager: "Culture eats Strategy"
Unternehmensberater Norbert Irsfeld
© Foto: Prudentes Management GmbH

Branchenberater Norbert Irsfeld weiß: Eine praktizierte und reflektierte Unternehmenskultur ist die Voraussetzung für erfolgreiche Autohaus-Strategien.

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AUTOHAUS bietet mit einer neuen Serie Impulse für Unternehmer und Geschäftsführer, die Autohäuser führen. Norbert Irsfeld, geschäftsführender Gesellschafter der Prudentes Management GmbH, reflektiert im monatlichen Rhythmus aktuelle Autohausprojekte und tatsächliche Managerprobleme und leitet praktische Tipps ab. Es geht um die zentralen Managerthemen Rentabilität, Geld, Strukturen, Zukunftsfähigkeit und Unternehmenskultur auf der einen Seite; auf der anderen Seite steht als Kerninhalt das Beziehungsmanagement mit Gesellschaftern, Nachfolgern, Führungskräften, Mitarbeitern, Automobilhersteller, Hausbank und Autobanken.

Der Unternehmer sitzt einigermaßen konstaniert vor den Ergebnissen der letzten Mitarbeiterbefragung. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist schlecht. Leistungsträger signalisieren im unternehmensinternen Buschfunk die Bereitschaft, das Autohaus zu verlassen. Bereits in den vergangenen Jahren hat man sich mit Fragen zum Unternehmensleitbild mit Hilfe einer Beratungsgesellschaft beschäftigt. Das Ergebnis hängt eingerahmt, aber vergilbt und vergessen im Mitarbeiterpausenraum. Das ist ein ernüchterndes und frustrierendes Ergebnis, wenn man weiß, dass die saftigen Gehalts- und Lohnerhöhungen zu verpuffen scheinen wie Seifenblasen.

Schnell kreist die Diskussion zwischen Geschäftsführung, Personalleitung und Berater um die selbstkritische Frage, wie es denn bestellt sei mit dem gemeinsamen Umgang im Unternehmen mit Kollegen und Mitarbeitern oder mit den Kunden? Peter Drucker, der legendäre Managementpapst, brachte es einmal so auf den Punkt: "Culture eats Strategy". Auf gut deutsch: Jede noch so ausgeklügelte Autohaus-Strategie ist das Papier nicht wert, wenn die Unternehmenskultur defizitär ist.

Der flott ausgesprochene Begriff "Kultur" wirft erst einmal die Frage auf, was sich dahinter verbirgt? Es geht um Werte, Sitten, Überzeugungen und symbolische Praktiken, an denen sich Menschen ihr Leben ausrichten. Es geht weniger um das, was man schreibt, sondern was man wann wie tut. In Unternehmen sind die Protagonisten einer aktiven Unternehmenskultur immer die Führungskräfte. Insbesondere die im Betrieb tätigen Familienmitglieder sind Vorbilder der gelebten Unternehmenskultur. Apropos Vorbild: Die Unternehmerfamilie muss sich klar darüber sein, dass die Mitarbeiter ihre Chefs und Unternehmerfamilie zur Grundlage ihres Handels machen.

Macht ist überall

Wer Führung ausübt, befleißigt sich der Macht. Zuweilen werfen Manager einen einseitigen Blick auf ihren Machteinfluss, weil sie ihn einseitig zu ihren Gunsten auslegen. Insbesondere in Zeiten wie diese, wo es schwer genug ist, Leistungsträger im Unternehmen zu binden und neue zu gewinnen, sollte man sich klar werden: Macht ist überall; sie wird von denen ausgeübt, die sie innehaben und von denen, die sie aushalten müssen! Entscheidungsschwache Manager scheuen vor dem Risiko zurück, eine Entscheidung zu treffen, weil die Entscheidung auf Widerstand stoßen könnte. In Folge entsteht ein chronisches Machtvakuum zulasten klarer Organisationsentscheidungen und präziser Arbeitsaufträge.

Führung ist in erster Linie eine kommunikative Leistung. Zuerst einmal muss es dem Autohausmanager Freude bereiten, mit Mitarbeitern, Kunden oder Kollegen den barrierefreien Austausch zu pflegen Die alltägliche Priorität liegt weniger in der Abarbeitung operativer Aufgaben, denn in dem Vorantreiben notwendiger Veränderungen durch ein System rechtzeitiger Mitarbeitereinbindung und regelmäßiger Umsetzungskontrolle. Wer führt, ist mutig, weil Fehlentscheidungen üblich und interne Widerstände häufig sind. Der Mutige reflektiert seine Entscheidungen, stellt diese in Frage, ohne sich selbst in Bausch und Bogen in Frage zu stellen. Kurzum: Eine praktizierte und reflektierte Unternehmenskultur ist die Voraussetzung für erfolgreiche Autohaus-Strategien, denn "Culture eats Strategy for Breakfast."


Zum Autor: Norbert Irsfeld ist geschäftsführender Gesellschafter der Prudentes Management GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Frankenthal ist spezialisiert auf Revitalisierungsmanagement, Umsetzungs- und Interimsmanagement, Bauprojektmanagement sowie Mergers & Acquisitions. Weitere Informationen unter: http://www.prudentes.de

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