Die Scherer Gruppe hat Mitte Juni eine Abordnung von Top-Unternehmerinnen aus der chinesischen Automobilwirtschaft empfangen. Die Gruppe war Teil einer vom Branchenverband "China Automobile Dealer Association" organisierten Studienreise durch Europa. Geleitet wurde diese von Lei Yang. Die langjährige Beraterin der Automobilbranche ist auf die Förderung der Geschäftskommunikation zwischen China und Europa spezialisiert.
Am Hauptsitz in Simmern stellte der geschäftsführende Gesellschafter Christian Scherer sein Unternehmen im Detail vor. Laut Teilnehmenden hat sich die chinesische Delegation zutiefst beeindruckt gezeigt, dass der Inhaber einer der größten Autohandelsgruppen Deutschlands sehr bescheiden auftritt und sich stark in das Tagesgeschäft einbringt.
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Ein zentrales Thema des fachlichen Austausches waren chinesische Elektrofahrzeuge. Generell sieht Scherer im hohen Preis, den unzureichenden Lademöglichkeiten, der Batterielebensdauer und den Restwerten die größten Herausforderungen für E-Autos. Was chinesische Stromer betreffe, so würden sie immer noch einen recht geringen Bekanntheitsgrad auf dem Markt genießen, erklärte der Autohauschef. Eine Ausnahme sei MG Motor. Er sei zudem der Meinung, dass der Schlüssel für den Erfolg chinesischer Automarken in Europa der Service sein sollte, sagte Scherer.
Apropos Service: Großen Eindruck hinterließ bei den chinesischen Managerinnen auch der hohe Anteil der Servicetechniker in der Scherer Gruppe. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 2.500 Mitarbeiter, davon sind 1.400 in der Aftersales-Sparte tätig. Ungeachtet dessen sorgen sich die Verantwortlichen wegen des Fachkräftemangels bei der Ausweitung des Geschäfts auf Elektrofahrzeuge.