Die Scherer Gruppe steigt wieder in das Motorrad-Geschäft ein. Seit kurzem bietet das Kfz-Unternehmen an seinen Standorten Mayen, Aschaffenburg und Mainz Modelle der italienischen Traditionsmarke Ducati an. "Ich freue mich sehr, dass wir wieder Zweiräder im Programm haben. Ducati-Maschinen sind emotionale und zugleich hochmoderne Motorräder", sagte Firmenchef Christian Scherer am Freitag laut einer Mitteilung.
Bis Ende der 1980er-Jahre hatte die Gruppe an ihrem Stammsitz in Simmern Produkte von Herkules und Yamaha verkauft, dazu kamen Fahrräder und Vespa-Roller. Scherer: "Ich sehe große Chancen für unser Geschäft. Wir erweitern damit unsere Modellpalette, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Beziehungen auszubauen. Gleichzeitig stellen wir uns noch breiter auf, denn mit den Motorradverkäufen nehmen wir uns keine Möglichkeiten im Autoverkauf."
Lesen Sie auch:
- Auto Thomas Gruppe: E-Motorräder neu im Programm
- Scherer Gruppe: Neue Cupra Garage in Mainz eröffnet
- Übernahme: Scherer Gruppe integriert Ernst-Autohäuser
Ducatis Mischung aus Tradition und Moderne passe perfekt in das Markenportfolio, betonte der geschäftsführende Gesellschafter. Mit der Eröffnung der drei strategisch günstig gelegenen Standorte werde nicht nur das Verkaufsgebiet optimal abgedeckt, sondern man erweitere das Angebot um ein neues Segment und lege damit den Grundstein für eine erfolgreiche und starke Partnerschaft.
Dabei nutzt Scherer nach eigenen Angaben freie Gebäudekapazitäten in unmittelbarer Nähe zu den eigenen Autohäusern. Dank umfangreicher Umbauten seien alle drei Ducati Stores auf dem neuesten Stand der Technik, hieß es. Neben neuen und gebrauchten Maschinen gebe es dort auch Motorradbekleidung, Lifestyle-Mode und exklusive Accessoires.
Scherer berichtete von einer großen Kundenresonanz auf die Eröffnungen: "Schon nach den ersten Wochen kommt großartiges Feedback von den drei Standorten. Die Erwartungen bezüglich der Besucherzahl wurden mehr als übertroffen."
Ducati auf der Überholspur
Ducati ist stolzer Vertreter des "Made in Italy". 2022 lieferte die Marke erstmals in ihrer Geschichte mehr als 60.000 Maschinen in einem Jahr aus. In diesem Jahr schlugen die Italiener mit ihrem ersten Elektromotorrad ein neues Kapitel auf.
Zur Scherer Gruppe gehören derzeit 37 Autohäuser an 23 Standorten in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und im Saarland. Das Portfolio umfasst die Marken Audi, VW, VW Nutzfahrzeuge, Porsche, Seat, Cupra, Skoda, Ducati, Ineos und MAN. Ergänzt wird das Angebot durch Tankstellen und eine Autovermietung. Außerdem ist das 1937 gegründete Familienunternehmen in der Bau- und Immobilienbranche tätig. Insgesamt werden mehr als 2.400 Mitarbeitende, darunter über 400 Auszubildende, beschäftigt.