Marnet-Gruppe: Innovativer Versuchsballon

Leidenschaft für Mobilität - seit fünf Generationen sind diese drei Worte in der Marnet-Gruppe Programm. Zumal Heinz Marnet senior als NSU-Werksfahrer mit seinen Motorradrennerfolgen in den 1950er-Jahren viel dazu beitrug, diese Leidenschaft stark in der Firmen-DNA zu verankern. Aus Sicht des Familienunternehmens, das seit mehr als 125 Jahren am Markt agiert, ein prägender Meilenstein für das eigene Selbstverständnis. Im Hintergrund wirken die Goldmedaillen bei der WM der Motorrad-Zuverlässigkeitsfahrer bis heute nach. Doch wie konserviert und kultiviert man diese Leidenschaft für Mobilität von Generation zu Generation? Die Frage lässt sich leicht beantworten, wenn man Daniela Marnet und Markus Terhardt in Königstein trifft. Denn passend zum Slogan "Aufregend innovativ" haben die Marketingleiterin Volkswagen und der Geschäftsstellenleiter des Wiesbadener Standorts bei der Markteinführung des VW Tiguan einen neuen Weg beschritten - speziell für Small Commercials im Wiesbadener Marktgebiet. "Ich habe hier damals Potenzial gesehen", berichtet Markus Terhardt mit Blick auf die Absatzförderungsaktion per Werbebrief. Händlerindividuelle Maßnahme Wenn Daniela Marnet und Markus Terhardt heute über die Tiguan-Mailing-Aktion für die Professional Class, also das Angebot von Volkswagen für Selbstständige, sprechen, fällt das Schlagwort Versuchsballon. Vereinfacht könnte man sagen, dass für diese händlerindividuelle Maßnahme aus zwei Adresstöpfen einer gemacht wurde. Denn neben der Selektion via Werbebriefprogramm "VW.winner" setzten die Hessen auch auf Fremdadressen des Dienstleisters LDB. Und der Datenschutz? "Bei Firmenkunden ist das kein Thema", erklärt LDB-Vertriebsleiter Peter Linn. Die Berliner sind seit rund 40 Jahren am Markt aktiv und auf Customer Experience, Marktforschung und Kundenmanagement spezialisiert. "Wir hatten bei der LDB Gruppe schon den Telefonüberlauf und das Thema Kundenzufriedenheit nach Werkstattbesuch gebucht", sagt Markus Terhardt. "Ich wollte dann wissen, was sonst noch möglich ist." So kam es zu der Verknüpfung der Herstelleraktion mit einem externen Datenlieferanten. "Die Leadquote lag bei erstaunlichen zehn Prozent", so Peter Linn. Ein Erfolgsgarant sei dabei die vernünftige Selektion gewesen, erinnert sich Markus Terhardt. "Ich habe mir die Adressen gezielt angeschaut. Die Arbeit muss man sich schon machen." Seiner Auskunft nach dauerte diese Selektion maximal 60 Minuten. Und auch den Abgleich innerhalb der Gruppe dürfe man nicht vergessen, ergänzt Daniela Marnet noch. "Das ist ein ganz wichtiges Thema." Drei bis vier händlerindividuelle Maßnahmen, die sich seit ein paar Jahren direkt über das Herstellerportal "VW.winner" steuern lassen, startet Marnet pro Jahr. Immer mit dem persönlichen Touch des traditionsreichen Familienunternehmens. "Ein einheitlicher Marnet-Auftritt ist ganz wichtig", sagt Daniela Marnet, die von Königstein aus standortübergreifend die Volkswagen-Marketingaktionen steuert und das Thema Werbekostenzuschuss im Blick hat. Im Gedächtnis der Kunden Nachdem die Mailings dann in den Briefkästen und auf den Schreibtischen der Firmenkunden lagen, telefonierte das LDB-Team zeitversetzt nach. Dabei kam ein spezieller Leadbogen zum Einsatz, mit dem beispielsweise das Interesse an einem Neukauf abgefragt wurde. "Wir wissen, wann wir die Kleingewerbekunden am besten erreichen. Nämlich zwischen 17 und 19 Uhr", so Peter Linn. In diesen Telefonaten fielen dann auch Sätze wie "Ich bräuchte mal wieder einen Inspektionstermin". Ein Hinweis, der zwar nicht direkt den Tiguan-Absatz förderte, aber das Wiesbadener Servicegeschäft belebte. Ein weiterer Vorteil: "Wir haben uns wieder ins Gedächtnis der Kunden gebracht", freut sich Daniela Marnet aus Marketingsicht. "Der Kunde muss schließlich professionell betreut werden." "Richtig Autos verkauft" Da die Tiguan-Aktion so erfolgreich war, entschied sich die Autohausgruppe für eine zweite und dritte Aktion mit LDB. Einerseits eine komplett eigenständige Sommeraktion für Privatkunden im Zuge der Dieselthematik, andererseits ein Professional-Class-Mailing. Mit der zweiten Aktion habe man "das Image und den Bekanntheitsgrad gesteigert", so Markus Terhardt. Nach dem Motto: "Marnet macht etwas", betont die Marketingleiterin. Der Leadanteil hier: 14 Prozent. "Mit der dritten Aktion haben wir richtig Autos verkauft", sagt Markus Terhardt, der natürlich aus seinen Aktionen möglichst viel herausholen möchte. Deshalb will er auch bei den nächsten Firmenkunden-Mailings noch weiter in die Tiefe gehen. Sein Ziel: Die Eroberungsquote bei den Fremdfabrikaten weiter zu erhöhen. Klingt nach viel Engagement und somit Leidenschaft. Marnet-Gruppe: Lange Tradition 2015 konnte die Marnet-Gruppe einen besonderen Anlass feiern: ihr 125-jähriges Firmenjubiläum. Eckdaten aus der Unternehmenshistorie.- 1890: Franz Josef Marnet gründet in Königstein eine Schlosserei.- 1918: Start des Vertragshandels mit NSU-Motorrädern. Franz Marnet übernimmt die Geschäfte.- 1946: Mit Heinz Marnet senior kommt die dritte Generation ans Ruder.- 1969: Im Zuge der NSU-Audi-Fusion wird Marnet Audi-NSU-Händler.- 1975: Marnet unterzeichnet einen Volkswagen-Händlervertrag.- 1979: Heinz Marnet junior zeichnet als Geschäftsführer verantwortlich - die vierte Generation übernimmt somit Verantwortung.- 1980: Vertragshändler für Audi und Volkswagen.- 1981: Betriebseintritt Klaus Marnet.- 1997: Das Unternehmen baut in Königstein, Wiesbadener Straße, einen neuen Volkswagen-Betrieb.- 2000: Mit Marielle Kober, geborene Marnet, steigt die fünfte Generation ins Unternehmen ein. 2004 folgt Niels Marnet.- 2005: Die Verkaufsstelle in Herbrechtingen wird eröffnet.- 2006: Standortübernahme in Wiesbaden.- 2011: Marnet eröffnet Autohäuser in Bad Nauheim.- 2014: Start des Heidenheimer Standorts.- 2015: Das Audi Zentrum Bad Homburg/Oberursel wird neu gebaut und 2016 eröffnet. Kurzfassung Passend zum Slogan "Aufregend innovativ" hat die Autohaus Marnet GmbH & Co. KG bei der Einführung des VW Tiguan einen neuen Weg beschritten - speziell für Small Commercials im Wiesbadener Marktgebiet. Bei dieser Mailing-Aktion unterstützte die Berliner LDB-Gruppe das Autohaus.

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