Die IG Metall hat sich strikt dagegen ausgesprochen, den Sanierungspakt beim weiterhin schlingernden Autohersteller Opel aufzuschnüren. Das Abkommen mit der Opel-Mutter General Motors schützt die nach der Restrukturierung verbliebenen rund 40.000 Beschäftigten in Europa bis Ende 2014 vor betriebsbedingten Entlassungen. Er sehe keinen Anlass, von diesem Abkommen abzuweichen, sagte IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild am Donnerstagabend in Frankfurt. GM habe dies auch gar nicht verlangt.
Klar scheint aber dennoch, dass GM von seiner Europatochter mit den Marken Opel und Vauxhall Ergebnisverbesserungen erwartet und mittelfristig keine Verluste dulden will. GM-Finanzchef Daniel Ammann hatte bereits weitere Werksschließungen in Europa erwogen (wir berichteten). Nach Medienberichten könnte Opel die in dem Sanierungsplan anvisierten Stückzahlen wegen der schwächelnden Nachfrage vor allem in Südeuropa verfehlen.
Zuletzt hat die US-Mutter drei GM-Vorstände mit Ammann und Strategiechef Stephen Girsky in den Opel-Aufsichtsrat entsandt. Er sehe den massiven Einstieg der Amerikaner positiv, meinte Schild. Sie übernähmen damit Verantwortung, die Dinge zum Besseren zu wenden. Zudem werde die Kommunikation zwischen Rüsselsheim und Detroit deutlich direkter. Opel müsse mehr Marktsegmente besetzen und sich neue Märkte außerhalb Europas erschließen dürfen, was bislang von GM stets verhindert worden sei. (dpa)