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Herbrand Gruppe: Neue Bauprojekte in Rhede und Krefeld

06.08.2021 16:49 Uhr | Lesezeit: 4 min
Herbrand Gruppe; Autohaus Herbrand; Rhede
Ende 2022 sollen die Bauarbeiten am neuen, 22.000 Quadratmeter großen Standort der Herbrand Gruppe in Rhede abgeschlossen sein.
© Foto: Herbrand GmbH

Mit dem Neubau und dem Umbau zweier Standorte will sich die Gruppe für die "automobile Zukunft" aufstellen. Die sieht sehr digital und sehr elektrisch aus.

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Die Autohaus-Gruppe Herbrand investiert weiter in die Marke Mercedes-Benz: Nach der Eröffnung eines neuen Nutzfahrzeug-Zentrums im vergangenen Jahr steht nun die Pkw-Sparte mit dem Umbau des Pkw-Centers in Krefeld und einem neuen Standort in Rhede im Fokus.

An letzterem will die Gruppe ab diesem Herbst bis Ende 2022 auf einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratmetern ein Autohaus bauen, das komplett auf die Themen Elektrifizierung und Digitalisierung zugeschnitten ist.

Das soll sich vor allem beim Service bemerkbar machen. Der Fahrzeug-Annahmeprozess in den neuen Service-Lanes beispielsweise soll in Zukunft komplett digital stattfinden. "Hierdurch hat der Serviceberater mehr Zeit, sich im persönlichen Gespräch um die Fragen und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu kümmern", erklärte Sven Holtermann, Geschäftsführer der Herbrand Gruppe. Auch die Auftragsfreigabe durch die Kunden oder die Ersatzteilbestellung laufen künftig digital. Die Kunden erhalten dann zudem automatisierte Meldungen über den Reparaturstatus und können sich per Chat und Video mit dem Autohaus abstimmen, falls zum Beispiel der Reparaturauftrag erweitert werden muss.

Speziallagerplatz für E-Auto-Batterien

Für die elektrischen EQ-Fahrzeuge wiederum gibt es Werkstattarbeitsplätze, die speziell auf die Besonderheiten der vollelektrischen Fahrzeuge ausgerichtet sind. Hinzu kommt ein Speziallagerplatz zur sicheren Aufbewahrung der empfindlichen Antriebsbatterien.

Herbrand Gruppe; Autohaus Herbrand; Rhede
Als Standort für den neuen Betrieb hat die Gruppe ein Grundstück an der B67 ausgewählt, einer wichtigen Ost-West-Verbindung im Westmünsterland. 
© Foto: Herbrand GmbH

Mit dem neuen Standort treibt die Gruppe ihre Strategie voran, die Pkw-Sparte räumlich vom Nutzfahrzeugbereich zu trennen. Dadurch sollen Kompetenzzentren mit geballter Expertise für den jeweiligen Bereich entstehen. Mit diesem Vorgehen wolle man sich für die "automobile Zukunft" rüsten, teilte die Gruppe mit. In Bocholt und Gescher hat die Gruppe deshalb bereits die Experten für den Nutzfahrzeugbereich zusammengezogen. Durch den neuen Standort können nun wiederum die Pkw-Teams aus Verkauf und -Service in Bocholt und Borken nach Rhede umziehen.

Ursprünglicher Baustart war 2020

Ursprünglich hätten die Bauarbeiten in Rhede bereits im vierten Quartal 2020 beginnen sollen. Aufgrund der rasanten Entwicklung beim Thema E-Mobilität und den neuen Anforderungen durch die Corona-Pandemie, entschloss sich die Gruppe dann allerdings, noch einmal umzuplanen. "Da vor allem unsere Verwaltungsmitarbeiter auch zukünftig vermehrt die Option Home-Office nutzen werden, haben wir unter anderem die Büroflächen reduziert", erklärte Geschäftsführer Richard Lacek-Herbrand.

Herbrand Gruppe; Autohaus Herbrand; Krefeld
So soll die Front des Krefelder Betriebs in Zukunft aussehen.
© Foto: Herbrand GmbH

Krefeld: Ein Gebäudeteil muss weichen

In Krefeld, am Niederrhein, dagegen wird statt einem Neubau das bestehende Autohaus etappenweise während des laufenden Betriebs umgebaut. Neben dem Thema Digitalisierung und Elektrifizierung wie in Rhede, ging es hier vor allem auch darum, den Standort optisch ansprechender zu gestalten.

Dazu reißt die Herbrand-Gruppe den Gebäudeteil ab, in dem bisher Fahrzeuge von Smart sowie Oldtimer zu finden waren. Dadurch entsteht eine neue Fläche mit 20 Stellplätzen direkt vor dem Eingang, der dadurch großzügiger und freundlicher erscheinen soll.

Gebaut wird (wie auch in Rhede) gemäß der neuen Daimler-Markenarchitektur MAR2020. Diese zeichnet sich durch eine klare, schnörkellose Designsprache und ausladende Glasfronten aus. Im Innenraum dominieren meist dunkelbraune und schwarze Oberflächen mit helleren Holz-Akzenten.

Der "Point of Sale" soll zum "Point of Experience" werden

Hinzu kommen in der Regel gewaltige LED-Bildschirme. Deren Zweck ist, im Zusammenspiel mit Tablets und anderen mobilen Endgeräten die Marke und deren Fahrzeugpalette in all ihren Ausstattungsvarianten und technischen Features virtuell erlebbar zu machen.

Ziel ist letztlich eine neue Form des Kundenkontakts: Der Point of Sale (POS) wird zum Point of Experience (POE) mit einem fließenden Übergang zwischen Ausstellung, Beratung und Empfangsbereich. Die Kunden im Showroom werden hierbei mobil und situativ beraten, je nach Art und Bedarf des persönlichen Gesprächs. Dabei können die Mitarbeiter neben den digitalen Möglichkeiten auch auf eigens eingerichtete offene und geschlossene Räumlichkeiten zurückgreifen.

Hinzu kommen neue Jobprofile. Hierzu zählen beispielsweise die Produktexpertinnen und -experten, die Interessenten die Modelle und deren Technologie, die Ausstattung und die Funktionalitäten direkt am Fahrzeug oder mittels digitaler Medien veranschaulichen.

Die Modellpalette in Krefeld umfasst wie in Rhede alle Modelle von Mercedes sowie die elektrischen EQ-Fahrzeuge von Mercedes und Smart. Ebenso wie dort laufen die Werkstattprozesse nach dem Umbau von der Auftragsannahme, über die Abwicklung bis hin zu Auftragsfreigabe und Ersatzteilbestellung künftig weitgehend digital und papierlos ab.

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