Nach dem Streit über den Bau einer Forschungsfabrik in Münster stellt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) nach Informationen des "Handelsblatts" nun mehr Geld für die Batterieforschung zur Verfügung. Statt 500 Millionen Euro sollten in den kommenden vier Jahren insgesamt 560 Millionen Euro fließen. Zudem sollten Gelder in weitere Projekte umgeleitet werden, weil Münster zunächst gar nicht so viel benötige, wie zunächst geplant, hieß es weiter.
Vor allem aus Baden-Württemberg hatte es viel Kritik daran gegeben, dass der Zuschlag für den Bau der Forschungsfabrik an Münster und nicht zum Beispiel an Ulm gegangen war. Die Opposition im Bundestag kritisierte das Auswahlverfahren als undurchsichtig und chaotisch. Kritik hatte es auch gegeben, weil Münster in der Heimatregion von Anja Karliczek liegt.
Die Ministerin traf sich am vergangenen Freitag mit Ministern aus den Bundesländern mit Forschungsstandorten. Der für das Thema zuständige Staatssekretär im Forschungsministerium, Wolf-Dieter Lukas, sagte nach dem Gespräch, alle Standorte würden in die Förderung der Batterieforschung eingebunden. Das Gespräch sei in einer konstruktiven Atmosphäre geführt worden. Neben Münster hatten sich Ulm, Salzgitter, Itzehoe, Dresden und Augsburg beworben. (dpa)