E-Mobile im Allgemeinen und gebrauchte BEV im Besonderen stehen aktuell nicht hoch im Kurs. Dass diese Fahrzeuge derzeit nicht zu den Schnelldrehern zählen und vor allem eher als Belastung im Automobilhandel empfunden werden, hat unterschiedliche Gründe. Einerseits ist der Kunde aufgrund der Technologie verunsichert, andererseits fehlt es auch in den Betrieben an Akzeptanz. Dazu zählt aber auch, dass die Elektrofahrzeuge in der Anschaffung gegenüber dem Verbrenner große Nachteile haben. Sie sind vielfach einfach zu teuer.
Fakt ist allerdings auch, dass man sich mit dem Thema anfreunden muss – der Elektroantrieb ist schließlich die Lösung für die Mobilität der Zukunft, und die PS-Branche muss die Stromer auf die Straße bringen. Es reicht also nicht, hier den Kopf in den Sand zu stecken. Je eher der Handel dieses Thema offensiv bzw. positiv angeht, umso eher wird die Wende eingeleitet.
Video-Kommentar von Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Im aktuellen AUTOHAUS Panel erklären fast 90 Prozent der befragten Entscheider, dass BEV ein Restwertproblem darstellen. Das liege an den Kunden, die sich für reine E-Autos einfach nicht interessieren und gleichzeitig am Überangebot der Leasingrückläufer, so die Branche. Wenn der Preis nicht stimmt, muss es Rabatte geben (44 Prozent). 38 Prozent gehen auf die Kunden zu und versuchen ihnen die Vorteile schmackhaft zu machen.
Wer BEV verkauft, sollte auch die Fahrzeuge partiell fahren. Das tun aber nur neun Prozent der Dienstwagenberechtigten. Dass E-Autos keiner mag, liegt nach Ansicht der Autohaus-Profis an falschen politischen Entscheidungen und zu hohen Anschaffungspreisen. 46 Prozent sehen auch deshalb E-Fuels als die bessere Lösung, obwohl dabei sechs Mal mehr Ökostrom verbraucht wird als beim rein batterieelektrisch betriebenen Auto.
Matthias Kasper
Reinhold Stöhr
Schmitz
Rene Genge
Ashuki Schweiz GmbH Urban Stöckli
Dipl.-Ing. (FH) Frank Oesterle