-- Anzeige --

Händler-Umfrage: E-Autos in der Krise?

30.07.2024 05:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Elektromobilität
Die Verkaufszahlen neuer E-Autos stagnieren, gebrauchte Stromer sind oftmals nur mit größeren Abschlägen unter die Kunden zu bringen.
© Foto: Thitiphan - stock.adobe.com

Neun von zehn der von AUTOHAUS befragten Händler sagen, dass gebrauchte, vollelektrische Pkw ein Restwertproblem haben. Hauptgrund ist die mangelnde Nachfrage.

-- Anzeige --

E-Mobile im Allgemeinen und gebrauchte BEV im Besonderen stehen aktuell nicht hoch im Kurs. Dass diese Fahrzeuge derzeit nicht zu den Schnelldrehern zählen und vor allem eher als Belastung im Automobilhandel empfunden werden, hat unterschiedliche Gründe. Einerseits ist der Kunde aufgrund der Technologie verunsichert, andererseits fehlt es auch in den Betrieben an Akzeptanz. Dazu zählt aber auch, dass die Elektrofahrzeuge in der Anschaffung gegenüber dem Verbrenner große Nachteile haben. Sie sind vielfach einfach zu teuer. 

Fakt ist allerdings auch, dass man sich mit dem Thema anfreunden muss – der Elektroantrieb ist schließlich die Lösung für die Mobilität der Zukunft, und die PS-Branche muss die Stromer auf die Straße bringen. Es reicht also nicht, hier den Kopf in den Sand zu stecken. Je eher der Handel dieses Thema offensiv bzw. positiv angeht, umso eher wird die Wende eingeleitet. 

Video-Kommentar von Chefredakteur Ralph M. Meunzel

Im aktuellen AUTOHAUS Panel erklären fast 90 Prozent der befragten Entscheider, dass BEV ein Restwertproblem darstellen. Das liege an den Kunden, die sich für reine E-Autos einfach nicht interessieren und gleichzeitig am Überangebot der Leasingrückläufer, so die Branche. Wenn der Preis nicht stimmt, muss es Rabatte geben (44 Prozent). 38 Prozent gehen auf die Kunden zu und versuchen ihnen die Vorteile schmackhaft zu machen.

Wer BEV verkauft, sollte auch die Fahrzeuge partiell fahren. Das tun aber nur neun Prozent der Dienstwagenberechtigten. Dass E-Autos keiner mag, liegt nach Ansicht der Autohaus-Profis an falschen politischen Entscheidungen und zu hohen Anschaffungspreisen. 46 Prozent sehen auch deshalb E-Fuels als die bessere Lösung, obwohl dabei sechs Mal mehr Ökostrom verbraucht wird als beim rein batterieelektrisch betriebenen Auto.

© Foto: AUTOHAUS

AUTOHAUS pulsSchlag

Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 7/2024. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung, CarGarantie sowie Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag

Die Branche ist Ihr Revier? Dann werden Sie regelmäßiger Teilnehmer bei der monatlichen pulsSchlag-Umfrage! Gesucht werden Profis aus dem Fahrzeughandel sowie im Aftersales. Die Teilnahme ist kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Jetzt mehr erfahren und anmelden unter: www.autohauspanel.de




Immer. Aktuell. Informiert. Der AUTOHAUS Newsletter

Mit dem kostenlosen AUTOHAUS Newsletter erhalten Sie die wichtigsten News des Tages direkt in Ihr Postfach.

Zur Anmeldung

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Elektroauto

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Jürgen Sangl

30.07.2024 - 10:35 Uhr

Unfassbar wie wenig Sachverstand zum Thema E-Fuels und Elektro in der Brache vorhanden ist. Wie kann man nur ansatzweise in E-Fuels eine Lösung sehen? Wo soll denn der Strom zur Erzeugung der E-Fuels herkommen? Wer will dann diesen Preis bezahlen. Wieder neue Abhängigkeiten schaffen? Die Restwert Problematik ist hausgemacht. Die Hersteller hatten ja keinen anderen Plan um Elektroautos zu vermarkten als sie für € 149,- Leasingrate zu verschenken. Man hat den Kunden zusätzlich auch noch eingeredet , daß man E-Autos auf keinen Fall kaufen sollte wegen der Batterien, neuer Technik, .... Die Restwerte waren absurd hoch kalkuliert und diese Ramsch-Leasingraten darstellen zu können. Und jetzt wundert man sich , daß so viele Leasingrückläufer zu extrem überzogenen Preisen auf dem Markt sind und nich verkauft werden können ???


Matthias Kasper

30.07.2024 - 14:37 Uhr

Wie viele Händler haben bei der Umfrage mitgemacht? Mit „9 von 10“ lässt sich so nur bedingt etwas anfangen. ;-)


Reinhold Stöhr

30.07.2024 - 16:37 Uhr

Unfassbar wie wenig Sachverstand zum Thema E - Fuels und Elektro - Auto in der Branche vorhanden ist. Ich sehe das genau von der anderen Seite. Aufgrund des hohen Sachverstandes in der Branche wird das E - Auto nicht als die 100% Alternative akzeptiert. Aber genau das möchte man dem Endverbraucher einreden.


Schmitz

30.07.2024 - 17:43 Uhr

Warum soll ich einen 4 oder 5 Jahre alten E Wagen kaufen, wenn der Hersteller 8 oder 10 Jahre Zertifikat für die Batterie gibt.... Der Restwert muss nach 8 oder 10 Jahren also rechnerisch bei 0 liegen da ein Batterietausch i.d.R ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Und dann erwartet man tatsächlich von Kunden, dass sie sich so einen Wagen kaufen...?? Die Masse der Kunden gibt nicht alle 5 Jahre 50000€ für ein Auto aus. Das Durchschnittsalter aller Fahrzeug in Deutschland liegt mittlerweile bei knapp 10 Jahren und steigt... Einen Verbrenner fahren viele Menschen noch mit 20 Jahren und länger. Ja auch hier gibt es Motorschäden und Schäden die nicht mehr wirtschaftlich sind, aber meistens sind sie wesentlich besser reparabel... Leider werden diese Sorgen und Probleme der Kunden immer unter den Tisch gekehrt, aber der GW Markt regelt es von allein...


Rene Genge

31.07.2024 - 00:12 Uhr

Guten Morgen, Restwertprobleme? Ja weil die Hersteller Utopische Restwerte festlegen und Miniraten am Kundenmarkt mit "Ab-Autos" bewerben. Wir alle haben Probleme mit Fahrzeugen, die extrem zu teuer sind, Die Händlermargen zwischen 3-10% liegen, Die Einkaufszinsen zwischen 7-13% liegen, völlig Sinnlose Investitionen in Optische (Innen und Aussen Umbauten der Autohäuser) alle 3-4,5 Jahre von den Herstellern vom Handel verlangt werden. Die Kosten trägt der Handel zu 100% oder min zu 70%! Die Hersteller sind völlig von der Realtität des Marktes/ Kunden entkoppelt. Der Kunde hat bereits längst abgeschaltet. Alle Roten Linien sind seit langem überschritten. Das gilt für den Kunden und dem Handel. Leasing? Das ist der endgültige Sargnagel für viele Autohäuser. Das Ergebnis werden Alle in den kommenden 2 - 5 Jahren sehen. Leasing hilft aktuell nur den Herstellern, Ihre dramatisch überhöhten Preise am Handel und den Kunden durchzusetzen. Das Spiel ist aber nur von kurzer Dauer.


Ashuki Schweiz GmbH Urban Stöckli

31.07.2024 - 10:46 Uhr

Wie kann man E-Fuels immer mit schlechtem Wirkungsgrad verteufeln? E-Fuels werden nie kostengünstig im Europa produziert . Wüstenstaaten sind für Solaranlagen bestens geeignet. ARAMCO und Sulzer haben für Jahre Verträge für E-Fuel ausgehandelt. Warum kommt die Formel 1 mit E-Fuel , weil es den Antrieb der Zukunft ist. Merke: Sonne , Wasser H2O , CO2 kostet nichts ! Logistik schon und der Strom dazu max .2 Cent . Unversteuert mit Tanker nach Hamburg Hafen max 1 Euro! Werden dann auch e-Auto wie e-Fuel Fahrer neu besteuert ? Sicher aber die Co2 Hysterie ist beendet. Geliefert sicher ab 2026!


Dipl.-Ing. (FH) Frank Oesterle

31.07.2024 - 11:02 Uhr

"der Elektroantrieb ist schließlich die Lösung für die Mobilität der Zukunft". Aha. Warum? Weil Rückschritt immer Fortschritt ist?


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.