Ausgabe 12/2014: Füssen leuchtet

Besser kann ein Standort nicht sein: Am westlichen Stadtrand von Füssen gelegen und nur gut 500 m Luftlinie von der A7-Abfahrt entfernt, erhebt sich im Gewerbegebiet die CI-Architektur der beiden Marken Audi (Terminal) und Volkswagen (Modulkonzept). Die geforderte Markentrennung ist dem Autohaus Heuberger mit seinem Neubau dabei ebenso geglückt wie die gleichzeitige Integration der einzelnen Baukörper zu einem in sich stimmigen Autohaus-Ensemble - und zu einem Raumprogramm, das viele Synergien ermöglicht. Die identische Traufhöhe der beiden im 12-Meter-Abstand separierten Marken-Showrooms unterstreicht optisch ihre Standort-Zusammengehörigkeit. Unmittelbar vor den beiden Verkaufshäusern liegen im Sichtfeld der viel befahrenen Kemptener Straße sowie des zur A7 leitenden Kreisverkehrs die jeweiligen GW-Ausstellungen der beiden Marken (Audi Gebrauchtwagen:plus und Das WeltAuto), getrennt durch einen gemeinsamen Gebrauchtwagen-Verkaufspavillon von Modbau. Das geschickte Spiel von Trennung und Verbindung setzt sich hinter den Verkaufsbereichen fort: Ein zweigeschossiger Gebäuderiegel (Serviceannahme, Verkäuferbüros, Verwaltungsbüros, Besprechung, Sozialräume, Lager, etc.) dockt hinter den beiden Verkaufs-Solitären an und verbindet diese räumlich-funktional. In diesem Zwischenriegel befindet sich im EG an der Westseite die Direktannahme für Audi (gleich neben dem ambitionierten Audi-Übergaberaum mit spezieller Lichtdecke). Die beiden Direktannahmen für VW liegen an der Ostseite am Werkstatttrakt, der sich nördlich an den Zwischenriegel anschließt. Der Werkstatttrakt selbst gliedert sich in die Bereiche für Audi, VW und Skoda und markenübergreifend für Karosseriearbeiten. Komplettiert wird das Raumprogramm durch ein separat stehendes Gebäude, in dem die Kundenrädereinlagerung (1.000 Rad-Sätze!), der Wasch- und Pflegebereich sowie notwendige Stellflächen (Unfallfahrzeuge, Abfall etc.) untergebracht sind. "Ich bin überzeugt, wir haben hier für den Standort Füssen eine optimale Lösung gefunden, die die Markentrennung realisiert und zugleich die betriebswirtschaftlich notwendigen Synergien und schlanken Prozesse erlaubt", zeigt sich Bauherr Reiner Heuberger mit seinem Anfang Mai offiziell eröffneten Betrieb in Füssen zufrieden, für den er ca. 6,5 Mio. Euro investiert hat. Für die Planung des "Leuchtturmprojekts", wie Reiner Heuberger seinen Neubau gerne nennt, zeichnete die Intec GmbH aus Traunstein verantwortlich, die Bauleitung für das in Einzelgewerken vergebene Bauprojekt lag bei Stephan Hild vom Ingenieurbüro IBG GmbH aus Schongau. Flächen- und Energieeffizienz Seit 10 Jahren ist das Autohaus Heuberger in Füssen vertreten, der Stammbetrieb in Bernbeuren feiert dieses Jahr bereits 50-jähriges Jubiläum. Heubergers Vater Hilmar hatte die Firma 1964 gegründet, erfolgreich auf Wachstumskurs geführt und immer wieder baulich erweitert. Zuletzt wurde das mitten in Bernbeuren gelegene Autohaus (Serviceverträge Audi, VW und Skoda) im Zuge des Neubaus in Füssen tiptop modernisiert. In beiden Häusern haben die insgesamt 131 Mitarbeiter also beste Arbeitsbedingungen. Welches Privileg es ist, auf "grüner Wiese" neu bauen zu können, zeigt der Vergleich mit dem alten Füssener Standort. Zum Beispiel die Flächeneffizienz und das durchdachte Raumprogramm des Neubaus: Die Mitarbeiter und Kunden haben nun kurze Wege, schlanke Prozesse und freie Blickachsen, wie sie in den langgestreckten "Hüttenwerken" nicht herstellbar gewesen wären. Beispiel Energieeffizienz: Im alten Betrieb musste Heuberger pro Jahr ca. 50.000 Liter Heizöl verfeuern. Der neue Betrieb verfügt über beste Dämmwerte und eine Grundwasser-Wärmepumpe für Heizung und Kühlung, die Energiekosten dürften sich so übers Jahr mehr als halbieren. "Wir planen auch, ein Teil der Dachflächen mit einer Photovoltaik-Anlage auszurüsten, dann wird unser Haus sogar energieautark sein", so Reiner Heuberger. Unter dem Strich hätten Sanierung und Modernisierung der gepachteten Immobilie langfristig ebenso viel gekostet wie der mustergültige Neubau, ohne dessen Funktionalität und Wirkung zu erreichen. Das Teilelager ist ein weiteres Paradebeispiel für Prozesseffizienz, ein von den Spezialisten von SSI Schäfer geplantes und eingerichtetes Lager für alle drei Marken, für das Heubergers Teiledienstleiter Michael Schäfer nach einem halben Jahr Betriebserfahrung dieses Fazit zieht: "Wir haben hier eine ungleich höhere Flächeneffizienz als am alten Standort, benötigen nur etwa die halbe Grundfläche, haben viel kürzere Wege, können deutlich schneller arbeiten." Zukunftsorientierung Neben optimalen Dämmwerten, moderner Wärmepumpentechnologie und der geplanten PV-Anlage sind ein Gründach sowie eine biologische Wasseraufbereitung weitere Bausteine in der "grünen" Zukunftsorientierung des neuen Autohauses. Der allerwichtigste Zukunftsbaustein ist für Heuberger jedoch sein Team, das den schönen, funktionalen Neubau mit Leben erfüllen soll. Auszeichnungen wie "Audi Top Service Partner 2014" oder die Urkunde der Kfz-Innung Schwaben als "Bester Ausbildungsbetrieb" zeigen objektiv, dass das kein bloßes Lippenbekenntnis des 49-jährigen Firmenchefs und seines langjährigen Mitarbeiters Xaver Pfeiler ist, welcher seit 2013 Mitglied der Geschäftsleitung ist. "Zuverlässigkeit - Respekt - Zukunftsorientierung" lauten die zentralen Werte, an denen sich die Unternehmensphilosophie des Familienbetriebs Heuberger orientiert. Heute schickt sich bereits die dritte Heuberger-Generation - die Töchter Lisa und Elena sowie Sohn Nico - an, dem Betrieb eine personale Kontinuität zu geben. Das Autohaus Herberger wird also auch langfristig ein Familienunternehmen bleiben.

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