Wer heute ein Auto kaufen will, recherchiert im Internet nach Ausstattung und Preis oder stöbert in Fahrzeugbörsen nach passenden Angeboten. Solche digitalen Funktionen sind längst Alltag. Den kompletten Fahrzeugkauf – von der Suche über die Bestellung bis hin zur Lieferung und Bezahlung – online abzuwickeln, hält aktuell aber nur knapp jeder vierte Deutsche für denkbar (23 Prozent), wie eine Umfrage des Internetmarktplates Cargurus ergab.
Im Jahr 2050 sieht es nach Einschätzung der gut 1.000 Umfrage-Teilnehmer schon anders aus. Dann kann sich immerhin jeder zweite Autokäufer vorstellen, dass er den Prozess vollständig per Mausklick erledigen wird. 40 Prozent glauben zudem, dass Testfahrten beim Händler hinfällig werden und stattdessen jedes Auto über ein digitales Endgerät von zu Hause mit einer realitätsgetreuen Simulation Probe gefahren werden kann.
Die meisten Autokäufer (72 Prozent) nehmen der Cargurus-Untersuchung zufolge an, dass bis 2050 mehr selbstfahrende Autos im Angebot sein werden als klassische Fahrzeuge. Allerdings hält es die Mehrheit für unwahrscheinlich, dass künstliche Intelligenz (KI) ihnen bis dahin die Kaufentscheidung abnimmt. 56 Prozent rechnen nicht damit, dass intelligente Maschinen automatisch genau den Neu- und Gebrauchtwagen aussuchen werden, der zu den jeweiligen Bedürfnissen und Budgets passt. Demgegenüber stehen 41 Prozent, die das der KI zutrauen.
Weiteres Ergebnis: Angesichts der großen Herausforderungen in der Automobilindustrie glaubt jeder Dritte, dass die Fahrzeugmarke, die er heute fährt, in rund 30 Jahren nicht mehr auf dem Markt sein wird. (rp)
P.Dennemarck