Das Geschäft für die erfolgreichen europäischen Premium-Autohersteller wie Mercedes, BMW und Audi wird einer Studie zufolge härter. "Die zunehmende Marktsättigung drückt auf Verkaufspreise und Margen der Hersteller", sagte der Experte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), Felix Kuhnert, bei der Vorstellung der Studie am Donnerstag. Dazu komme erstarkende oder neue Konkurrenz wie Lexus (Toyota), Infiniti (Renault-Nissan) oder Acura (Honda). Die Neuzulassungen von Premium-Marken erreichten 2005 einen Anteil von fast 20 Prozent des Pkw-Marktes in der EU, hieß es weiter. Im Jahr 1990 seien es nur 15 Prozent gewesen. Die aktuellen Entwicklungen machten aber das Geschäft schwieriger. "Die Gefahr ist hier kurz- bis mittelfristig nicht der Verlust von nennenswerten Marktanteilen, sondern es ist das lukrative, aufpreisbasierte Geschäftsmodell, das angegriffen werden könnte", sagte Kuhnert. Die europäischen Hersteller sollten sich deshalb auf ihre Stärken konzentrieren und Wettbewerbsvorteile ausspielen. Dazu gehörten das Image einer Traditionsmarke in Verbindung mit führender Technologie, ein dichtes Service- und Händlernetz sowie eine große Produktpalette. Entscheidend sei, dass die Hersteller ihren Status als Premium-Marke nicht verwässerten. "Dazu muss vor allem die Qualität auch bei hohen Stückzahlen erstklassig bleiben", sagte der PwC-Experte. (dpa/pg)
Experten warnen Premium-Hersteller
Autobauer müssen "erstklassige Qualität auch bei hohen Stückzahlen" bieten