Der europäische Neuwagenmarkt ist im April erneut geschrumpft. Nach Angaben des europäischen Herstellerverbands ACEA wurden 1,29 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert. Das seien 0,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, hieß es am Mittwoch in Brüssel. Damit lag der Absatz in Europa mit knapp 5,52 Mio. Pkw in den ersten vier Monaten leicht unter dem Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Wie bereits berichtet, gingen die Zahlen in Deutschland mit minus sieben Prozent besonders stark zurück. In Italien gab es dagegen ein Plus von zehn Prozent, in Großbritannien von vier Prozent. In den neuen EU-Ländern wurde sogar ein Zuwachs von 12,9 Prozent verzeichnet. "Osteuropa brummt, in Westeuropa ist kein eindeutiger Trend erkennbar", hatte der Verband der Automobilindustrie bereits am Dienstag erklärt. So uneinheitlich wie der Markt präsentierten sich auch die Hersteller. Europas größter Autobauer Volkswagen konnte seine Führung im April auf 20,3 Prozent Marktanteil ausbauen, obwohl die Auslieferungen des Konzerns leicht um 0,2 Prozent zurückgingen. Positiv entwickelten sich die Töchter Audi (plus 7,8 Prozent) und Skoda (plus 3,6 Prozent). Der Ford-Absatz verbesserte sich um 2,4 Prozent, dagegen musste Opel ein Minus von 4,7 Prozent hinnehmen. Neuer Mini treibt BMW-Absatz Mehr Neuanmeldungen in Europa als im Vorjahr zählte laut ACEA-Statistik die BMW Group: Die Verkäufe zogen vor allem dank der Kleinwagenmarke Mini um 2,6 Prozent an, die Marktdurchdringung stieg von 4,8 auf fünf Prozent. Auf Talfahrt waren indes die Auslieferungen von DaimlerChrysler (minus 4,6 Prozent). Der Marktanteil des deutsch-amerikanischen Konzerns ging um 0,2 Punkte auf 5,6 Prozent zurück. Der Renault-Konzern konnte den jüngsten Abwärtstrend auch im April nicht stoppen und brachte 10,5 Prozent weniger Fahrzeuge an die europäischen Kunden als im Vorjahresmonat. Dagegen stabilisierte die PSA Group in etwa das Ergebnis aus dem April 2004 (plus 1,5 Prozent). Unter den zulassungsstärksten Autobauern waren auch Toyota (plus 1,3 Prozent) und Fiat (plus 6,8 Prozent) mit Rückenwind unterwegs. (rp/dpa) Weitere Details sind rechts in der Downloadbox abrufbar.
Europäischer Automarkt: Lustloser April
ACEA konstatiert Minus von 0,6 Prozent / Uneinheitliche Entwicklung / Audi, Ford und BMW legen zu / Mit Download