Die EU-Autohersteller rechnen für das laufende Jahr nicht mit einer vollständigen Erholung des Automarkts nach dem Einbruch in der Corona-Krise. 2021 dürfte der Verkauf von Pkw um rund zehn Prozent zulegen, hieß es vom europäischen Autoherstellerverband ACEA am Mittwoch in Brüssel. Das erste Quartal sei voraussichtlich noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie gezeichnet, im zweiten Halbjahr dürfte der Markt mit dem Fortschritt der Impfungen aber anziehen.
Im Jahr 2020 waren die Neuzulassungen um fast 24 Prozent - und damit so stark wie noch nie - auf 9,9 Millionen Autos abgesackt. Auf Basis vorläufiger Zahlen verwies der Verband dabei aber auf den Anteil von Elektrofahrzeugen im vergangenen Jahr, der von drei Prozent 2019 auf 10,5 Prozent gestiegen sei.
"Derzeit ist es wichtiger denn je, dass wir Hand in Hand mit den EU-Politikern daran arbeiten, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie auf der Weltbühne zu stärken", sagte ACEA-Präsident Oliver Zipse. Der BMW-Vorstandschef steht dem europäischen Lobbyverband seit diesem Jahr vor. Die nachhaltige wirtschaftliche Erholung in der EU und die Nachfrage vor Ort seien für die Autobauer lebensnotwendig, auch wenn sie die geschäftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr unter anderem dank ihrer starken Präsenz in Asien abfedern konnten. (dpa)