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Erstes Halbjahr: Volkswagen verdient 6,5 Milliarden Euro

28.07.2011 14:29 Uhr
Erstes Halbjahr: Volkswagen verdient 6,5 Milliarden Euro
Volkswagen: Glänzende Geschäfte
© Foto: VW

Die Wolfsburger preschen auf ihrem Weg zum größten und profitabelsten Autobauer voran. Im ersten Halbjahr brachten sie deutlich mehr Autos an die Kunden, und ein konsequenter Sparkurs steigerte zugleich den Profit.

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Die weltweit gute Autokonjunktur hat Volkswagen im ersten Halbjahr sprudelnde Gewinne beschert. Unterm Strich verdiente Europas größter Autobauer von Januar bis Juni knapp 6,5 Milliarden Euro, nach 1,8 Milliarden im Vergleichszeitraum. Das teilte der Konzern am Donnerstag in Wolfsburg mit. Der Umsatz stieg um 25,8 Prozent auf 77,8 Milliarden. In der ersten Jahreshälfte verkaufte VW weltweit über vier Millionen Autos, 14,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. An der Börse fielen VW-Aktien dennoch ans Dax-Ende. Zeitweilig verloren die Titel mehr als 6 Prozent, weil positive Überraschungen ausblieben.

Im Gesamtjahr will Volkswagen über acht Millionen Autos an die Kunden bringen und damit zum bisherigen Spitzenduo von Toyota und General Motos aufschließen. Für das zweite Halbjahr sieht der VW-Vorstand zwar Risiken und erwartet eine etwas schwächere Entwicklung als in der ersten Jahreshälfte. Dennoch gehe VW davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis deutlich über dem Vorjahr liegen werden. VW-Chef Martin Winterkorn bekräftigte: "Volkswagen ist robust genug, um auf der Überholspur bleiben zu können."

Die anhaltend hohe Nachfrage in strategisch wichtigen Märkten gebe dem Konzern Rückenwind, erklärte Winterkorn. Allein aus dem China-Geschäft flossen VW Gewinne in Höhe von 1,2 Milliarden Euro zu, die extra ausgewiesen werden und im operativen Ergebnis noch nicht enthalten sind. In China, Indien sowie Nord- und Südamerika geht VW von einer weiter positiven Entwicklung aus. In Europa werde aber die Schuldenkrise und das Ende der Abwrackprämien die Nachfrage nach neuen Autos in vielen Ländern belasten. Insgesamt erforderten die kommenden Monate einige Anstrengungen, um das hohe Niveau zu halten, sagte Winterkorn.

Strikte Kostendisziplin

Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch hob hervor, dass neben der Absatzsteigerung auch die geringeren Produktkosten zu höheren Profiten beigetragen hätten. An der strikten Kosten- und Investitionsdisziplin müsse festgehalten werden. Die Produktion soll unter anderem durch die Weiterentwicklung des Baukastensystems mit gleichen Teilen für verschiedene Konzernmarken kostengünstiger werden. Die Kasse des Autoriesen blieb dabei gefüllt: Die flüssigen Mittel lagen trotz mehrerer Zukäufe mit 19,4 Milliarden Euro um 0,8 Milliarden über dem Stand Ende 2010.

Zu dem hohen Konzernüberschuss hat auch die Neubewertung der Kaufoption für die restlichen Anteile des Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche beigetragen. Aber auch das operative Ergebnis konnte der Konzern im ersten Halbjahr von 2,8 auf 6,1 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dazu trug die Kernmarke Volkswagen mit 2,1 Milliarden Euro bei, nach einer Milliarde im Vorjahr. Polo, Golf, Tiguan, Passat und Co. fanden von Januar bis Juni erstmals über zwei Millionen Käufer - im Vorjahr waren es mit 1,9 Millionen noch 300.000 weniger. 

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

28.07.2011 - 11:53 Uhr

und Frau Merkel legt nun auch noch einige Milliönchen drauf, ist das nicht " nett " ???


K. Wempe

28.07.2011 - 14:16 Uhr

Ja Herr Hölzel, ich finde das auch mehr als bedenklich was Frau Merkel da macht. Das wäre ungefähr so, als wenn Herr Winterkorn, Zetsche, Ackermann ... zur Suppenküche oder zur Tafel gehen würden. Diese Menschen besitzen keinen Anstand mehr. So wie es aussieht machen VW und Mercedes jeweils mindestens 10 Mrd. € Gewinn in diesem Jahr. Solche Unternehmen verdienen keine Subventionen mehr. Und die paar Milliönchen E Subventionen sind doch nur ein Bruchteil. Faktisch jeder Arbeitsplatz am Band wird heute durch D oder die EU subventioniert, ähnlich wie beim Kohleabbau. Unternehmen müssen Gewinne machen, keine Frage. Aber unter diesen Voraussetzungen noch Subventionen kassieren. Echt ätzend! Mit dem Geld sollte man lieber die Bildung, den Straßenbau oder meinetwegen für das Wechselkennzeichen subventionieren.


E.Kühlwetter(wallibelli)

28.07.2011 - 14:44 Uhr

Rekordzahlen in allen Sparten und die VW Aktie verliert heute fast 10 %. Verkehrte Welt? Mitnichten! "Die angespannte Schuldensituation einiger Euro-Staaten und das Ende der Förderprogramme in EU werden die Nachfrage belasten." O-Ton Winterkorn. Getragen wird der Boom von den Ländern Brasilien, USA, Russland, China und Indien. Europa mit der starken VW-Stellung ist und bleibt das Sorgenkind. Die blühenden Autozeiten sind hier vorbei. Die Abstrafung der Investoren ist eindeutig eine Aufforderung zu mehr Engagement in USA, Russland und Indien, wo VW/Audi noch schwach aufgestellt ist. In Europa wird mit Autos immer weniger Geld verdient.


T.Meier

28.07.2011 - 16:09 Uhr

Na bei 6,5 Milliarden Gewinn würde die eine oder andere Investition in die Qualität sinnvoll sein. Haptik, Design und Ergonomie gefallen, Langzeitqualität ist aber inzwischen sehr mäßig... Wie sieht es eigentlich mit einem Rückfluss der staatlichen Subventionen aus? Wie war es nochmal mit den schlechten und guten Zeiten?


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