Volkswagen hat Berichte über wachsenden Ärger in der Partnerschaft mit dem japanischen Kleinwagenbauer Suzuki zurückgewiesen. "Wir sind mit unserer 19,9 Prozent-Beteiligung sehr zufrieden, es ist kein Ausbau zwischen den Partnern vereinbart", sagte ein Sprecher am Dienstag in Wolfsburg auf Anfrage.
Medien hatten berichtet, die Japaner befürchteten, dass Volkswagen seinen Einfluss auf die Japaner ausweiten wolle. Als Anzeichen dafür werde in Tokio gesehen, dass VW die Beteiligung in die Bilanz aufgenommen habe. Das sorge in Tokio für Verärgerung. Bei VW hieß es dazu, das sei nach geltendem Bilanzrecht geschehen.
VW hatte sich Ende 2009 mit 19,9 Prozent an dem japanischen Kleinwagen- und Motorradspezialisten beteiligt, Suzuki hatte im Gegenzug einige VW-Aktien erworben. Suzuki-Chef Osamu Suzuki hatte damals bereits angekündigt, sein Unternehmen wolle dem Großaktionär VW keinen höheren Anteil ermöglichen. VW will von der Kompetenz der Japaner beim Bau günstiger Kleinwagen und der starken Marktstellung in Schwellenländern – vor allem in Indien – profitieren. Die Japaner erhofften sich Zugang zu Zukunftstechnologien etwa für Hybridmodelle.
Die Partnerschaft läuft aber seit längerem eher holperig. VW-Chef Martin Winterkorn hatte das unter anderem auf Unterschiede in der Unternehmenskultur zurückgeführt. Die Zusammenarbeit brauche deshalb Zeit. (dpa)