Autohäuser müssen sich auf die kommende E-Modelloffensive der Hersteller intensiv vorbereiten. Um diesen Schritt für die Kfz-Unternehmen möglichst einfach zu gestalten, bündeln die Papadopoulos Group und Eon Drive ab sofort ihre Kompetenzen. Die neuen Partner versprechen ihren Kunden nicht nur eine "kompetente Beratung aus einer Hand", sondern auch "hochwertige Hardware". Das Angebot umfasse zudem "alle nachgelagerten Punkte von der Installation bis hin zu Betrieb und Abrechnung", teilten die Unternehmen mit.
"Wir gehen davon aus, dass jedes Autohaus in Zukunft mindestens drei Lademöglichkeiten für Elektroautos braucht", erklärte Branchenexperte Jürgen Papadopoulos. "Eine in der Werkstatt mit zugehörigem Hochvoltarbeitsplatz, eine im Showroom und eine in der Auslieferung beziehungsweise Auslieferungsvorbereitung." Einige Hersteller hätten ihren Händlern hierfür bereits konkrete Vorgaben übermittelt, aber auch eine Eigeninitiative der Autohäuser sei sinnvoll.
Papadopoulos: "Wer Elektroautos verkaufen möchte, fährt definitiv richtig damit, auch die geeignete Ladeinfrastruktur vorzuhalten." Das beinhalte nicht nur die gängigen Wallboxen, die viele Hersteller bereits selbst im Programm hätten, sondern vor allem auch Ladestationen mit mehreren Ladepunkten und Schnelllader.
Mit auffälligen Ladestationen Kunden locken
Neben den notwendigen Ladepunkten in Werkstatt und Showroom könnten prominent platzierte Ladestationen auf dem Außengelände neue Kunden ins Haus holen oder den Service für Bestandskunden deutlich erhöhen – vor allem, wenn man sie zusätzlich in ein übergreifendes Netzwerk integriere. "Ladeinfrastruktur, die öffentlich verfügbar ist, bietet ein attraktives Zusatzangebot für Kunden und Besucher", sagte Christoph Somborn, verantwortlich für Eon Drive in Deutschland. "Das hat mit Sicherheit eine positive Auswirkung auf die Besuchsfrequenz des Autohauses." Denkbar wären auch Ladesäulen mit großen Werbeflächen, die entweder auf eigene Angebote oder die von Partnern hinweisen. Darüber ließen sich weitere Einnahmen erzielen.
Der Energieriese Eon führt mit den Regionalanbietern Avacon, Bayernwerk, E.dis und HanseWerk seine Elektromobilitätsaktivitäten in Deutschland unter der Marke Eon Drive zusammen. Eon Drive bietet nicht nur Zugang zu einem bundesweiten Netzwerk von Ladepunkten, sondern liefert auch Ladelösungen und -services für jeden Bedarf und jede Kundengruppe. Die Papadopoulos Group ist eine international tätige Firmengruppe mit Architekten, Ingenieuren und Consultants. Das Unternehmen hat sich auf die Beratung und Planung von Vertriebsnetzlösungen im Autohandel spezialisiert. (AH)