Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Die Neuzulassungen belegen es: Die E-Mobilität hat Aufwind. Das hat allerdings nahezu ausschließlich mit den fast schon unverschämt hohen Prämien zu tun, die von der Bundesregierung zur Förderung der Batterieautos spendiert werden. Hinzu kommen noch diverse Steuererleichterungen. Da können viele Kunden nicht widerstehen. Diesen Eindruck kann auch der Handel nur bestätigen. Derzeit mangelt es aber eher an Fahrzeugen als an der Nachfrage. Doch die Hersteller haben reagiert und bringen die BEV und PHEV langsam neu auf die Straße.
Auch der Autohandel hat den politischen Stellenwert der E-Fahrzeuge inzwischen erkannt und befasst sich mit den alternativen Antriebsformen. Im aktuellen AUTOHAUS Panel befassen wir uns deshalb mit dem Umgang der Betriebe mit der E-Mobilität. So sagen 45 Prozent der Interviewten, dass sie das Thema aufgrund der strategischen Bedeutung aktiv vorantreiben. Knapp ein Drittel wartet aber noch ab, bis die Elektrifizierung noch stärker Fahrt aufnimmt. Für 25 Prozent stehen allerdings andere Dinge im Fokus – und 14 Prozent sind desinteressiert.
Dass das E-Mobil eine Chance für das Kfz-Gewerbe bietet, glaubt aber die Mehrheit (56 Prozent). Vor einem Jahr waren es nur 38 Prozent. Mittlerweile werden neue Geschäftsfelder gesehen und die Möglichkeit für den Handel, sich hier zu engagieren. Für 30 Prozent ist das bestehende Geschäftsmodell in Gefahr. 14 Prozent sind unschlüssig.
Bei der Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit der eigenen Marke (Marken) tendiert die Waage leicht in Richtung fehlender passender Produkte (51 Prozent). Die Euphorie der Mehrheit wird allerdings durch die sinkenden Restwerte gedämpft (45 Prozent). Mehr Unterstützung wünschen sich die Befragten unter anderem bei der Planung und dem Aufbau der Ladeinfrastruktur, beim Training für die Mitarbeiter und bei der baulichen Anpassung des Betriebs insgesamt.
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golo