Tesla bleibt weiterhin weltweit an der Spitze im Bereich Online-Sales und gehört zu den wenigen Automobilherstellern, die einen Verkaufsabschluss mit integrierter individueller Fahrzeugkonfiguration über das Internet ermöglichen. Das geht aus der neuesten Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint hervor. Diese bewertet insgesamt 91 Online-Shops in den führenden Automobilregionen Europa, den USA und China - sowie in drei Phasen der Customer Journey: Verkaufsanbahnung, Verkauf und Fahrzeugübergabe.
Tesla sichert sich ersten Platz im Online-Direktvertrieb
Diese Alleinstellung hebt Tesla von wenigen Mitbewerbern wie Polestar ab, die einen ähnlichen Service anbieten. Dadurch sichert sich Tesla den ersten Platz im weltweiten Online-Direktverkauf. In Deutschland sind jedoch Mercedes-Benz und BMW die beiden neuen Hauptkonkurrenten, die um die Spitzenposition konkurrieren. Laut der Studie erreicht Mercedes die höchste Bewertungspunktzahl nach Tesla. BMW überzeugt insbesondere durch den größten Fortschritt auf dem deutschen Markt von 2022 bis 2023 - mit einer Steigerung von 52 Prozent.
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"Vor allem deutsche Autohersteller haben im Online-Vertrieb, verglichen zu den Jahren zuvor, stark aufgeholt", sagt Christoph Landgrebe, Partner bei BearingPoint. "Der deutsche Markt erzielte dabei zusammen mit Großbritannien die höchste durchschnittliche Bewertungspunktzahl im Online-Sales."
Im Vergleich zu den Vorjahren 2021 und 2022 hat es im Bereich des Online-Autoverkaufs einen bedeutenden Wandel gegeben: Über 70 Prozent der untersuchten Automobilhersteller ermöglichen es ihren Kunden nun, den Verkaufsprozess im Netz abzuschließen. In Deutschland bieten mittlerweile zehn der 13 bewerteten Shops eine nahtlose Customer Journey beim Online-Kauf eines Neuwagens mit Online-Kaufabschluss an. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg des Wettbewerbs geführt.
Große Unterschiede beim Reifegrad
Dagegen bestehen deutliche Unterschiede so genannten im Reifegrad der Online-Verkaufsoptionen in den verschiedenen Märkten: In Deutschland liegt der durchschnittliche Reifegrad bei 29 Punkten, während die USA mit 24 Punkten deutlich schlechter abschneiden. Neue E-Mobility-Player wie Tesla und Polestar führen mit einem durchschnittlichen Reifegrad von 36 Punkten, während traditionelle Autohersteller lediglich 24 Punkte erreichen. Zudem schneiden Premiummarken mit einem Reifegrad von 30 Punkten besser ab als Volumenmarken, die bei 24 Punkten liegen.
Für die Zukunft rät die Unternehmensberatung: "Automobilunternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle umgestalten, indem sie nicht nur Autos online verkaufen, sondern auch ihre Vertriebs- und After-Sales-Prozesse revolutionieren, um ein besseres Kundenerlebnis zu bieten", so Stefan Penthin, globaler Leiter Automotive bei BearingPoint. "Die Automobilbranche muss ihr digitales Portfolio ausbauen, um neue Geschäfte zu generieren. Die Nutzung der verfügbaren Daten aus Produktion, Vertrieb, After-Sales und Fahrzeugnutzung bieten hierbei ein großes Umsatzpotenzial."
Britta