Von Patrick Neumann
"Mobilität wird immer ein Thema sein", sagt Prof. Günter Käßer-Pawelka von der DHBW Heilbronn auf seinem Campus. Der Studiendekan ist der erste Ansprechpartner für Autohausunternehmer und deren Mitarbeiter, die sich für einen vertriebs- und beratungslastigen Studiengang mit dem Schwerpunkt Gewerbekunden interessieren. Zum aktuellen Studienstart im Oktober sei ein deutlicher Run auf das Angebot für die Branche zu spüren.
"Die ersten Studenten sind etwas ganz Besonderes", so Prof. Käßer-Pawelka im Gespräch mit AUTOHAUS. Derzeit sei man noch auf der Suche nach weiteren Unternehmen und potenzielle Studenten fürs kommende Wintersemester. Pro Semester lernen die Kandidaten rund drei Monaten auf dem modernen Heilbronner Campus, dann verbringen sie wieder drei Monate im Unternehmen. Die Dauer des Studiums: drei Jahre.
Dem Studiendekan zufolge liegt der Fokus seines Angebots auf Vertrieb und Beratung, kombiniert mit einem BWL-Studium. Schwerpunkthemen seien die Digitalisierung und der Umgang mit Flottenkunden. Das Duale Studium als Alternative zur Ausbildung? "Es gibt zwei Trends: Erstens strömen weniger Schüler auf den Ausbildungsmarkt. Zweitens wollen mehr von diesen wiederum studieren", erklärt Prof. Käßer-Pawelka. "Die Konsequenz ist, dass weniger Kandidaten für die duale Ausbildung zur Verfügung sind. Folglich sinken die Eingangsqualifikation derjenigen, die sich für eine duale Ausbildung bewerben, seit Jahren."
Die Offerte eines Dualen Studiums könnte demnach das Employer Branding positiv beeinflussen. Große Handelsgruppen haben die Vorteile offenbar schon erkannt. Kooperationspartner seien unter anderem die Emil Frey Gruppe und die Wellergruppe, hieß es in Heilbronn.