Künstliche Intelligenz: Datenschätze heben

Zur Abteilung Data Science bei Autoscout24 gehören Felder wie Statistik, maschinelles Lernen, Programmierung und auch Künstliche Intelligenz (KI). Leiter der Abteilung ist Director Data Technology Matthias Pollach: "Im Handel sind bereits viele datengetriebene Lösungen im Einsatz. Daher bietet es sich an, diese Daten mit KI auszuwerten und sie objektive Entscheidungen treffen zu lassen."Wichtig war für Autoscout24, allen Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten. "Ziel war es, dass Endkunden den für sie wirklich relevanten Content angezeigt bekommen und sich ihre UX (User Experience, dt. Nutzererfahrung) spürbar verbessert", so Matthias Pollach weiter.Datenschätze hebenAls eine der größten Fahrzeugbörsen Europas mit monatlich 30 Millionen Usern sitzt Autoscout24 natürlich auf einem regelrechte Datenschatz, den man am besten mit KI heben kann. Durch umfassende Nutzertests hat Autoscout24 KI-basierte Lösungen entworfen, damit Nutzer reibungslos auf der Plattform navigieren können. Gleichzeitig werden ihnen basierend auf ihrem individuellen Suchverhalten relevante Inhalte angezeigt. Außerdem wurden neue KI-basierende Tools entwickelt, die Endkunden und Händler besser miteinander verbinden sollen.Durch die neue Technologie erreichen Händler besser die Endkunden, für die ihre Fahrzeugangebote relevant sind. Gleichzeitig können sie ihr eigenes Inventar besser verstehen. Dazu gehören zum einen wichtige KPIs, also wie viele Nutzer sich ein Fahrzeug angesehen oder es sich als Favorit gemerkt haben usw. Zum anderen ergibt sich so auch für Händler die Möglichkeit, sich mit seinen direkten Wettbewerbern bei wichtigen Faktoren wie zum Beispiel bei der Bepreisung oder der Ausstattung zu vergleichen."HändlerIQ"Unter dem Begriff "HändlerIQ" stellt Autoscout24 seinen Händlern ein Paket an verschiedenen KI-Funktionen direkt in ihrem Online-Händlerbereich zur Verfügung, um bessere Entscheidungen für den Verkauf ihrer Fahrzeuge zu treffen. Eines davon ist das Tool Inseratsqualität, mit dessen Hilfe der Händler die Qualität seiner Anzeigen überprüfen und mit einfachen Maßnahmen verbessern kann. Im Dashboard kann er neben den üblichen KPIs die Inserate auch nach ihrer Qualität filtern. Sind Inserate mit mittlerer und niedriger Qualität dabei, kann er sich Handlungsempfehlungen anzeigen lassen, wie sich laut KI die Qualität verbessern lässt. Dies können mehr oder attraktivere Fotos sein oder vollständige Fahrzeugdaten.Dass die Inserate öfter verbesserungswürdig sind, ist laut Matthias Pollach nicht unbedingt Schuld der Autohäuser. Auch beim Export vom DMS zu Autoscout24 über die vorhandene Schnittstelle kann es vorkommen, dass nicht alle Daten übertragen werden.Oftmals dauert es nur wenige Minuten, um solche fehlenden Daten bei einem Inserat zu ergänzen. Aber auf diese Details kommt es an. Genau wie auf attraktive Bilder. "Inserate mit hoher Qualität generieren bis zu dreimal mehr Käuferanfragen. Die KI beurteilt auch die Bildqualität und zeigt ein Beispielbild an, wie das Fahrzeug abgebildet werden sollte. Dazu bewertet sie Fotodetails wie Kontrast, den Bildausschnitt oder wie gut sich ein Fahrzeug vom Hintergrund abhebt", erklärt Matthias Pollach.Die Konkurrenz kennenWer schon immer wissen wollte, wie seine Fahrzeuge im Vergleich mit denen der Konkurrenz performen, kann dies nun mit der Wettbewerbsanalyse erfahren. Der Händler kann seine Fahrzeuge mit ähnlichen im Markt vergleichen. Der Händler sieht so, wer der direkte Wettbewerber zu den eigenen Fahrzeugen ist und was sie zum Beispiel in Bezug auf die Ausstattung unterscheidet. "Das hilft bei der Bepreisung: Verfügt mein Fahrzeug über eine bessere Ausstattung als die Konkurrenz, kann das einen höheren Preis rechtfertigen. Ist mein Fahrzeug weniger attraktiv, kann ein vergleichsweise niedrigerer Preis sinnvoll sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben", meint Matthias Pollach.Relevantes sichtbar machenGezielte Werbemaßnahmen können die Sichtbarkeit der eigenen Inserate erhöhen und damit den Verkauf beschleunigen, statt sofort den Preis senken zu müssen. Auch hier hat Autoscout24 mit dem SalesTurbo ein Produkt, das KI-basiert arbeitet und für mehr Sichtbarkeit der jeweiligen Händlerangebote sorgt. Die Suchsortierung auf der Plattform basiert auf nutzerspezifischen Relevanz-Algorithmen. Die KI überprüft, welche Fahrzeuge gesehen und geklickt oder welche Sucheinstellungen verwendet werden (vorausgesetzt, der User stimmt der Nutzung von Cookies zu). So findet Autoscout24 heraus, was für User relevant ist. Das Tool wertet dabei das historischen Nutzerverhalten aus. Die KI vergleicht Muster früherer Nutzersuchen und empfiehlt dann einem aktuellen User basierend darauf weitere Fahrzeuge.Das Ganze nennt sich Pattern Recognition und erinnert ein wenig an die "Andere Kunden kauften auch"-Empfehlung aus dem E-Commerce. "Der SalesTurbo pusht Listings, die relevant für den Nutzer sind. So entstehen auch mehr Leads für den Handel. Gesponsorte Listings werden auch nur gepusht, wenn sie für den Kunden interessant sind", weiß Matthias Pollach. Will ein Händler einen gewissen Prozentsatz seiner Fahrzeuge boosten, sucht die KI per Algorithmik aus, welche davon für den spezifischen Nutzer relevant sind. Das Preismodell richtet sich nach der Menge der Listings. Diese werden täglich aktualisiert aufgrund sich ändernder Markttrends und Nutzerbedürfnisse. Das schaffe laut Pollach nur eine KI, weil die Datenmengen für eine manuelle Auswertung zu groß seien.Mehr Kunden erreichenAuf Autoscout24 inserieren sowohl Privatpersonen als auch Händler. Rund 30 Prozent der Nutzer suchen nur nach privaten Angeboten. Da jedoch laut Autoscout24 viele dieser Interessenten auch beim Händler kaufen würden, leitet die KI hinter AutoMatch die Anfrage an Händler aus der Region weiter, die ähnliche Fahrzeuge im Inventar haben. Diese unterscheiden sich meist nur wenig von den eingegebenen Suchkriterien und ermöglichen den Händlern somit Zugang zu einem neuen Kundenklientel. Und auch die Nutzer bekommen so Fahrzeuge vorgeschlagen, die sie sonst nicht gefunden hätten.Autoscout24 nutzt geschickt seine riesigen Datenmengen und verschafft den Händlern mit den KI-Tools völlig neue Möglichkeiten, ihren Fahrzeugverkauf auf der Plattform zu optimieren - ohne Aufwand oder Vorkenntnisse. Denn in Zeiten des E-Commerce zählen Geschwindigkeit und Attraktivität bei den Angeboten, die sich täglich ändern. Für menschliche Mitarbeiter eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Aber genau dafür ist KI ja auch da.

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