Ford bleibt in seinen Auskünften zur Händlerunterstützung recht vage, will aber – wie immer – in engem Austausch mit dem Partnerverband die Corona-Krise meistern. "Eine Krise solchen Ausmaßes hat keiner vorhersehen können und noch niemand miterlebt. Wir werden nur verhältnismäßig gut durch die nächsten Monate kommen, wenn wir alle an einem Strang ziehen", teilte eine Sprecherin auf Anfrage von AUTOHAUS mit.
Ob und in welchem Ausmaß Ford an seinen Jahreszielen festhalten werde, sei derzeit noch nicht absehbar. Gemeinsam mit dem Ford Partner-Verband (FPV) erfolge aber ohnehin eine unterjährige Überprüfung der Ziele. 2020 werde diese aufgrund der aktuellen Situation bereits im Frühjahr erstmalig stattfinden und im weiteren Verlauf des Jahres wiederholt werden. "Wir tragen der aktuellen Situation in jedem Fall Rechnung und nehmen bei Bedarf Anpassungen oder auch Aussetzungen vor, so dass wir unsere Partner flächendeckend in den zielabhängigen Prämien halten", heißt es aus Köln.
Wenn durch Produktionsausfälle Ausstellungsstandards oder durch geschlossene Zulassungsstellen Vorführwagenstandards nicht erfüllt werden können, würden pragmatische Lösungen gefunden und beispielsweise Vorlauffahrzeuge vorübergehend gewertet.
Digital in Kontakt bleiben
Zusätzlich zum E-Learning bietet Ford seinen Händlern derzeit Webinare und Podcasts an, um direkt in Kontakt zu bleiben. Beispielsweise sei die Händlerfahrveranstaltung, die eigentlich in dieser Woche stattfinden sollte, durch Podcasts ersetzt worden, so dass die Händler die neuen Modelle Puma und Kuga dennoch ohne Zeitverzögerung "erfahren" könnten. Auch würden die Handelspartner gezielt mit Werbevorlagen und -unterstützungen zur Stärkung der digitalen Kundenkommunikation versorgt.
Ford Credit Europe habe ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um die Liquidität der Händler zu erhalten, so das Unternehmen. Es gebe Verlängerungen der Zahlungsziele und Zahlungsaussetzungen ebenso wie Unterstützung bei der Cash flow-Planung. Bei Leasing und Finanzierung seien ebenfalls Lösungen entwickelt worden, um die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus auszugleichen. (dp)