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Corona-Krise: Wie Firmen plötzlich Schutzmittel herstellen

26.03.2020 11:00 Uhr
Corona-Krise: Wie Firmen plötzlich Schutzmittel herstellen
Die Wand aus Acrylglas soll vor Ansteckung schützen
© Foto: Signal Design

Masken vom Wäscheproduzenten, Desinfektionsmittel vom Bioethanol-Lieferanten und Schutzwände vom Flottenfolierer. Gefragt ist, was gegen das Coronavirus hilft.

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In Zeiten des gesellschaftlichen und damit auch wirtschaftlichen Umbruchs ist Kreativität gefragt. Dinge, die schützen und helfen können, dem Ausbreiten eines Virus das Tempo zu nehmen, sind vonnöten. So produzieren Textilunternehmen wie Mey und Trigema plötzlich Atemmasken im Akkord – und die Autobauer VW, GM und Ford prüfen neue Geschäftsfeld: Zulieferungen für Medizintechnik-Hersteller.

Der Flottenfolierer Signal Design hat ebenfalls reagiert und bietet nun verschiedene Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus an. "Wir haben zahlreiche neue Produkte entwickelt. Diese zielen in erster Linie zum Schutz all derer, die trotz der aktuellen Situation noch arbeiten. So wie die Werkstätten und Autohäuser", sagte Sebastian Kreuzer, Vertriebsleiter bei Signal Design.

Neben Hinweisschildern und Aufklebern, die auf den möglichst einzuhaltenden Abstand von mindestens 1,5 Meter verweisen, stellt das Unternehmen aus Schwäbisch-Hall Schutzwände für den Empfangsbereich her. Sie sollen für Sicherheit beim Kundenkontakt sorgen. Bei den Autohäuser seien gerade die Trennwände aus Acrylglas für das Personal am Counter der Renner, berichtete Kreuzer. "Unser Telefon steht nicht mehr still."

Sondergenehmigung für Verbio

Da es auch an Desinfektionsmittel in der Corona-Krise mangelt, hat Verbio seine Produktion umgestellt. Bislang lieferte das Unternehmen mit seinen beiden Standorten in Schwedt/Oder (Brandenburg) und Zörbig (Sachsen-Anhalt) Bioethanol zur Beimischung von Kraftstoff. Aufgrund der momentan stark eingeschränkten Mobilität wurden die Kapazitäten für die Desinfektionsmittelproduktion am Zörbiger Standort nun hochgefahren.

"Wir haben sofort nach Bekanntwerden der Knappheit von Desinfektionsmittel alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die technische Machbarkeit der Produktionsumstellung von Bioethanol als Kraftstoff zu Bioethanol als Basis für Desinfektionsmittel zu realisieren", erklärte Oliver Lüdtke, zuständiger technischer Vorstand bei Verbio, den Schritt. Zeitgleich habe man die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt und eine entsprechende Sondergenehmigung bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin beantragt. Lüdtke: "Diese wurde erteilt und wir dürfen nun ein Desinfektionsmittel zur Händedesinfektion gemäß Empfehlung der WHO herstellen und an Krankenhäuser und Apotheken ausliefern." (rs)

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