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Car-Garantie: Handel profitiert von Opel-Qualitätsversprechen doppelt

10.08.2010 16:00 Uhr
Axel Berger
Axel Berger: "Kundenbindung ein Autoleben lang."
© Foto: Car-Garantie

Wie Hersteller und Handel ist auch der Partner Car-Garantie vom Erfolg der "lebenslangen Garantie" überzeugt. Für Vorstandschef Axel Berger ist das Alleinstellungsmerkmal der Versicherung deren Dauer.

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Car-Garantie-Chef Axel Berger, Partner von Opel bei dessen "lebenslanger Garantie", ist vom Erfolg des neuen Garantiekonzepts überzeugt. "Die Händler werden auf zweifache Weise von der neuen Versicherung profitieren. Zum einen werden die Kunden bei Wartung und Reparatur künftig die Opel-Fachwerkstatt aufsuchen, zum anderen gewinnt der Handel durch eine starke Kundenbindung, die ein Autoleben lang hält", sagte Berger gegenüber AUTOHAUS Online.

Opel hatte am vergangenen Donnerstag mit großem Marketingrummel sein neues Qualitätsversprechen eingeführt (wir berichteten). Das an zahlreiche Bedingungen geknüpfte Angebot gilt beim Kauf eines neuen Pkw-Modells und bis zu 160.000 Kilometern Laufleistung. Ein zeitliches Limit gibt es nicht. Kritik aus der Branche, wonach es sich bei dem neuen Garantieprodukt im Endeffekt nur um eine Anschlussgarantie handelt, will Berger nicht gelten lassen: "Das Einzigartige an dieser Garantie ist ihre Dauer."

Der Rüsselsheimer Autobauer will im Kampf um Marktanteile mit der "lebenslangen Garantie" neue Kunden gewinnen und die Loyalität der Kunden zu den Markenbetrieben stärken. Die Händlerschaft sieht darin einen Vertrauensbeweis der Marke in die eigenen Autos und hofft auch, diejenigen Kunden zurückzuholen, die man in den 1990er Jahren mit schlechter Qualität vergraulte. Für Berger ist das Angebot ein weiterer Meilenstein "in der langjährigen Zusammenarbeit mit Opel im Bereich der Garantieversicherungen".

Frage der Woche: Jetzt mitmachen!

Auch die aktuelle Frage der Woche auf AUTOHAUS Online beschäftigt sich mit diesem Thema. Der Zwischenstand macht deutlich: Die Leser beurteilen die "lebenslange Garantie" durchaus skeptisch. 59 Prozent sind der Ansicht, dass die Qualitätsinitiative ohne Wirkung auf den Neuwagenabsatz von Opel bleiben wird. Vom Gegenteil gehen 37 Prozent aus. Keine Meinung haben bislang vier Prozent. Bis zum 10. Juni 2010, 16:00 Uhr, wurden knapp 1.000 Stimmen abgegeben. (ok/rp)

Sie können noch bis kommenden Montag teilnehmen – die Umfrage finden Sie wie gewohnt rechts in der Boxenspalte.

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KOMMENTARE


E. Kühlwetter (wallibelli)

11.08.2010 - 02:16 Uhr

Herr Berger spricht die Kernvorteile der verlängerten Opel-Garantie genau an. Durch die mit der Garantie verbundene Werkstattbindung steigen die Chancen auf mehr Werkstattumsatz über einen längeren Zeitraum. Ebenso die betriebsbeogene Möglichkeit des Wiederverkaufs. Beides sind mittel- bis langfristige Aspekte. Die Chancen auf kurzfrsitg erzielbare Mehrverkäufe spricht der Car - Garantie - Chef geflissentllich nicht an. Aktualität und momentaner Medienrummel steigern sicher das Interesse beim Kunden. Dies kann hier und da temporär den Absatz beleben. Die Geschichte lehrt aber, dass verlängerte Garantien in D-Land kein Garant für einen dauerhaften Marktanteilsgewinn sind. Egal welche Marke die 3-Jahresgarantie oder noch längere Neuwagengarantien angeboten hat, relevante Absatzsteigerungen hat es nicht gegeben. Lange Garantien sind eine Domäne der Importmarken. Abgesehen vom Sonderjahr 2009 hat sich der MA der Importeure über die Jahre nicht erhöht. Insofern sind die 59 % Stimmen, die keinen direkten Absatzverstärker in der Garantie sehen, absolut nachvollziehbar. Positive Auswirkungen zeigen sich erst nach Jahren bzw. Jahrzehnten. Hoffen wir, dass es Opel solange noch gibt.


Hans Sachs

11.08.2010 - 08:51 Uhr

Lebenslange Garantie, "Zum einen werden die Kunden bei Wartung und Reparatur künftig die Opel-Fachwerkstatt aufsuchen" ... Das scheint doch alles einem "Umgehungstatbestand" gleichzukommen!? Warum gibt denn die neue GVO gerade freien Werkstätten mehr Rechte? Damit die Hersteller über Lebenslange Garantien und sonderbare Flatrate-Finanzierungen die eben geschaffenen Vorgaben wieder umgehen können? Ich hoffe nur, dass derartige Auswüchse von den Gerichten im Ernstfall gestoppt werden! Auch wir haben Vertragsbeziehungen mit Herstellern in der Werkstatt - aber gibt es denn da nicht bessere Möglichkeiten, als eine zwanghafte Bindung per Vertrag?


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