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Burkhard Weller: "Eigentlich wären jetzt unsere stärksten Monate"

15.04.2020 09:23 Uhr
Burkhard Weller: "Eigentlich wären jetzt unsere stärksten Monate"
"Was jetzt weg ist, wird nicht im September nachgeholt werden", so Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe.
© Foto: Wellergruppe

Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, spricht sich für eine Öffnung der vorübergehend geschlossenen Verkaufsräume im Autohandel aus. Einen nennenswerten Nachholeffekt nach der Krise erwartet er nicht.

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Der geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, Burkhard Weller, erhofft sich von der Politik eine rasche Lockerung der Beschränkungen im Autohandel. Denn die Ansteckungsgefahr in den Autohäusern, in denen sich deutlich weniger Kunden als im Supermarkt aufhielten, sei sehr gering, sagte Weller der Deutschen Presse-Agentur. Wenn die inzwischen normalen Vorsichtsregeln eingehalten würden, könnten die Häuser jetzt wieder öffnen.

"Eigentlich wären jetzt unsere stärksten Monate", sagte Weller. Durch die Vorgaben sei das Geschäft aber auf 20 Prozent zusammengeschrumpft, nur telefonisch und online laufe noch etwas. Nach einer Rückkehr zur Normalität erwarte er auch "keine Riesenwelle. Das geht nur langsam wieder hoch." Denn viele potenzielle Kunden seien inzwischen in Kurzarbeit oder in Ungewissheit, ob ihr Arbeitsplatz noch sicher sei. "Was jetzt weg ist, wird nicht im September nachgeholt werden."

Wie lange die Autohändler die Beschränkungen noch überstehen, sei unterschiedlich. Aber weil die Mieten und Kosten weiterliefen, dürfte es für einige trotz Kurzarbeit schwierig werden, betonte der Kfz-Unternehmer.

Die Wellergruppe zählt zu den größten Autohäusern Deutschlands. Das Unternehmen umfasst die Markensparten Autoweller (ToyotaLexusSeat) und B&K (BMW/Mini) mit bundesweit 31 Standorten. Dort sind knapp 1.900 Mitarbeiter beschäftigt. (dpa/ah)

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KOMMENTARE


Joachim Wilms

15.04.2020 - 12:08 Uhr

Sicherlich ist es nicht gerade renditeträchtig, wenn Geschäftsaktivitäten im Vertrieb gegen null gehen. Die Dunkelziffer in der Pandemie ist mit Sicherheit zu hoch, dass zurzeit eine Überlegung angestrengt werden sollte, wann die Showräume geöffnet werden. Weitsicht wäre das Gebot der Stunde.


Stefan

15.04.2020 - 13:25 Uhr

Herr Weller hat einfach nur Recht!


Katja Grieb

15.04.2020 - 13:32 Uhr

Da kann man Herrn Weller nur zustimmen. Wir können im Autohaus in den Ausstellungshallen sicherlich mehr Abstand gewährleisten als in den Schlangen vor den Baumärkten. Sicherlich müssen wir Verkäufer uns und die Kunden schützen, aber daran ist doch jeder interessiert. Mit Abstand bei den Beratungsgesprächen und Desinfektion vor und nach den Probefahrten dürfte alles kein Problem sein. Bei den Auslieferungen haben die Kunden auch Verständnis dafür, dass man keine Fahrzeugeinweisungen im Auto oder dicht am Kunden vornimmt. Lange wird unsere Branche diese Situation nicht mehr durchhalten. Ich hoffe, dass sich die Politik wenigstens im Autohaus zu einer Lockerung durchringen kann. Bis dahin wünsche ich allen Kollegen, den Mut nicht zu verlieren und die schwierige Zeit gemeinsam mit ihren Arbeitgebern durchzustehen. Bleibt alle gesund!


Fabian Buhk

15.04.2020 - 13:47 Uhr

Herr Wilms, mit Verlaub - einen größeren Stuss als den Ihren habe ich selten gelesen. Von Renditeträchtigkeit kann bei einem geschlossenen Vertrieb nicht mehr die Rede sein. Da wird jede Minute Geld verbrannt. Unsere Unternehmer in Deutschland haben nicht nur dafür Sorge zu tragen, dass die „Zahlen“ stimmen, nein - sie übernehmen auch Tag für Tag die Verantwortung für das Wohl ihrer Arbeitnehmer und deren Familien! Ihren mehr als dämlichen Kommentar können sie sich demnach gerne klemmen. Herr Weller beschreibt es absolut richtig, wenn er darauf hinweist, dass die Ansteckungsgefahr in einem Autohaus deutlich geringer als in einem Supermarkt ist. Der Wohlstand unseres Landes hängt am Automobil! Die Sicherheit und Gesundheit jedes Einzelnen wird nur durch den Individualverkehr und nicht durch öffentliche Verkehrsmittel geschützt. Somit ist eine umgehende Öffnung des Automobilhandels geboten und unumgänglich.


Joachim.Wilms

16.04.2020 - 20:26 Uhr

Warum schließt Bayern weiterhin bis Ende April die Showräume? Weil Vernunft hier das Maß aller Dinge ist! Herr Buhk, es ist kein Stuss, sondern Realität, in der wir uns alle bewegen - und Herr Weller nicht der Messias der Automobilindustrie!


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