Der geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, Burkhard Weller, erhofft sich von der Politik eine rasche Lockerung der Beschränkungen im Autohandel. Denn die Ansteckungsgefahr in den Autohäusern, in denen sich deutlich weniger Kunden als im Supermarkt aufhielten, sei sehr gering, sagte Weller der Deutschen Presse-Agentur. Wenn die inzwischen normalen Vorsichtsregeln eingehalten würden, könnten die Häuser jetzt wieder öffnen.
"Eigentlich wären jetzt unsere stärksten Monate", sagte Weller. Durch die Vorgaben sei das Geschäft aber auf 20 Prozent zusammengeschrumpft, nur telefonisch und online laufe noch etwas. Nach einer Rückkehr zur Normalität erwarte er auch "keine Riesenwelle. Das geht nur langsam wieder hoch." Denn viele potenzielle Kunden seien inzwischen in Kurzarbeit oder in Ungewissheit, ob ihr Arbeitsplatz noch sicher sei. "Was jetzt weg ist, wird nicht im September nachgeholt werden."
Wie lange die Autohändler die Beschränkungen noch überstehen, sei unterschiedlich. Aber weil die Mieten und Kosten weiterliefen, dürfte es für einige trotz Kurzarbeit schwierig werden, betonte der Kfz-Unternehmer.
Die Wellergruppe zählt zu den größten Autohäusern Deutschlands. Das Unternehmen umfasst die Markensparten Autoweller (Toyota, Lexus, Seat) und B&K (BMW/Mini) mit bundesweit 31 Standorten. Dort sind knapp 1.900 Mitarbeiter beschäftigt. (dpa/ah)
Stefan
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