Nach der Dachgesellschaft des Stuttgarter Sportwagenbauers Porsche hat jetzt auch das Landgericht Braunschweig eine neue Milliardenklage von Anlegern bestätigt. Hintergrund ist die Übernahmeschlacht zwischen Porsche und Volkswagen vor drei Jahren, bei der Kursturbulenzen Investoren massive Verluste eingebracht haben sollen.
"Die Unterlagen haben wir bereits am 4. Oktober bekommen, inzwischen liegt neben der Zustellungsurkunde eine Eingangsbestätigung von Porsche vor", sagte eine Sprecherin der Kammer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Porsche Automobil Holding SE war nach Angaben eines Unternehmenssprechers vom Montag ein entsprechender Schriftsatz der Braunschweiger Richter eingetroffen (wir berichteten).
Hinter der Klage steht der Rechtsanwalt und Kapitalmarktrechtler Franz Braun aus der Münchner Kanzlei CLLB. Nach seinen Angaben geht es um Ansprüche von knapp 1,1 Milliarden Euro. Der Vorwurf: Die Porsche SE und die VW AG sollen die Anleger falsch informiert und die wahre Sachlage verheimlicht haben.
Auch in den USA laufen juristische Auseinandersetzungen rund um die 2008 gescheiterte Übernahme von VW durch Porsche. In Stuttgart ermittelt die Staatsanwaltschaft zudem gegen ehemalige Porsche-Manager. (dpa)