Cloppenburg Automobil SE (CASE) expandiert in Niedersachsen. Über ihre Tochter Cloppenburg GmbH in Achim übernimmt die europaweit tätige Handelsgruppe den BMW-Vertrieb des insolventen Autohauses Hoos, das bisher mit Betrieben in Verden und Kirchwalsede aktiv war. Ein entsprechender Kaufvertrag sei bereits unterschrieben, teilten das Unternehmen und Insolvenzverwalter Christian Willmer jetzt mit. Über die Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Hoos hatte Mitte November vergangenen Jahres Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Der Geschäftsbetrieb wurde mit Verfahrensbeginn am 1. Februar 2011 zwischenzeitlich eingestellt. Cloppenburg will den 20 zuletzt noch beschäftigten Hoos-Mitarbeitern neue Stellen anbieten. Die insgesamt zehn Auszubildenden waren bereits Anfang Februar bei neuen Ausbildungsbetrieben in der Region untergekommen.
Cloppenburg will in Verden sowie in Rotenburg/Wümme jeweils eine neue BMW-Filiale eröffnen. Dazu wurde in Verden den Angaben zufolge eine Immobilie an der B215/Hamburger Straße erworben. In Rotenburg/Wümme wurde ein Grundstück mit 6.950 Quadratmetern an der B75/Gewerbegebiet Hohenesch für einen Neubau gekauft. An den beiden neuen Standorten sollen 45 Arbeitsplätze entstehen.
"Ideale Ergänzung"
"Die beiden Autohäuser sind eine ideale Ergänzung für unser Filialnetz und stärken unsere Präsenz in der Region", sagte Thorsten Linke und Philip Kranz, Geschäftsführer der Cloppenburg GmbH. Willmer sprach von "neuen Zukunftsperspektiven" für die Standorte. Es habe sich ausgezahlt, auch nach der zwischenzeitlich unumgänglichen Einstellung des Geschäftsbetriebs weiter an der Zukunft zu arbeiten. Der Insolvenzverwalter betonte auch die gute Zusammenarbeit mit der BMW. Der Münchner Hersteller haben die Sanierungsbemühungen von Beginn an konstruktiv unterstützt.
CASE betreibt vom Hauptsitz Düsseldorf aus derzeit 31 Standorte in Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Die Handelsgruppe beschäftigt insgesamt 910 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009/10 einen Umsatz von 512 Millionen Euro. (rp)