Konzentration im deutschen BMW-Handel: Die Wellergruppe übernimmt mit Wirkung zum 1. Mai 2022 die Walkenhorst Gruppe mit Sitz in Melle. Wie der Berliner Megadealer am Samstag mitteilte, werden alle acht Autohäuser und Mitarbeiter von Walkenhorst nahtlos in die Markensparte B&K integriert. Mit der Übernahme umfasse der Geschäftsbereich künftig bundesweit 25 BMW- und Mini-Betriebe, hieß es.
"Die Übernahme ist der nächste logische Schritt in unserer Wachstumsstrategie. Das neu erschlossene Marktgebiet fügt sich geografisch ideal an die bisherigen B&K-Standorte an", erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Burkhard Weller. Er sprach von einer "Übernahme auf Augenhöhe". Und weiter: "Durch die entstehenden Synergien auf beiden Seiten werden wir die Unternehmensstärke von B&K weiter ausbauen können."
Die Walkenhorst Gruppe war 1954 von Friedrich Walkenhorst gegründet worden. 1959 wurde der erste Händlervertrag mit BMW geschlossen. Mittlerweile führt mit Henry Walkenhorst die dritte Generation das Kfz-Unternehmen mit den Marken BMW, Mini und Alpina. An acht Standorten im südwestlichen Niedersachsen und nördlichen Nordrhein-Westfalen – Melle, Ibbenbüren, Osnabrück (2x), Gütersloh, Diepholz, Vechta und Cloppenburg – werden rund 300 Mitarbeiter beschäftigt.
Erfolgreiche Zukunftssicherung
Mit dem Verkauf seien die Arbeitsplätze und Betriebe in Zukunft gesichert, wird Inhaber Henry Walkenhorst in der Mitteilung zitiert. "Es ist uns gelungen, unsere Perspektiven und Ideen positiv umzusetzen." Die Motorsport-Sparte sei von der Übernahme durch B&K nicht betroffen, sie bleibe in seinen Händen.
Die Wellergruppe zählt zu den größten Automobilhändlern Deutschlands. Im Zuge des Walkenhorst-Erwerbs wächst das Unternehmen auf insgesamt 36 Autohäuser der Marken BMW, Mini und Alpina (B&K) sowie Toyota, Lexus, Seat und Cupra (Autoweller).
Die neue Größe soll den Berlinern helfen, im Kalenderjahr 2022 mit 2.200 Beschäftigen ca. 45.000 Neu- und Gebrauchtwagen zu vertrieben. Zudem wird ein Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwartet. Im vergangenen Jahr kam die Wellergruppe auf 38.111 verkaufte Fahrzeuge und einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro (wir berichteten).