Auch Diebstähle von größeren Fahrzeugen haben zugenommen. So stieg die Zahl der gestohlenen Lkw im Jahr 2022 um 15,5 Prozent auf 680 Fälle. Die Zahl von dauerhaft entwendeten Wohnmobilen stieg sprunghaft um 148 Prozent auf 465 Fälle an. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr solcher Fahrzeuge in Deutschland zugelassen werden - und die Wägen angesichts ihres hohen Werts ein besonders attraktives Diebesgut darstellen.
Die Zahl der registrierten Tatverdächtigen im Phänomenbereich Kfz-Kriminalität stieg im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent auf 17.835 an. Ein Großteil der Täter sind in organisierten Gruppierungen aktiv. Die Mitglieder sind hierbei auf unterschiedliche Teilbereiche der Kfz-Verschiebung spezialisiert, teilen sich also die Entwendung, den Handel und den Transport in mögliche Absatzmärkte untereinander auf.
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Zunehmend beobachtet die Polizei, dass reisende Tätergruppen in einer Nacht mehrere Wohnungseinbrüche in einem Viertel begehen, Fahrzeugschlüssel entwenden und dann das dazugehörige Auto stehlen (so genanntes Homejacking). Alternativ greifen sie auf technische Hilfsmittel zurück. Dazu zählen zum Beispiel "Funkstreckenverlängerer", die eine Öffnung von Fahrzeugen auf eine längere Distanz ermöglichen, oder die Herstellung neuer Autoschlüssel mit passender Codierung.
Wenn es zu einem Fahrzeugdiebstahl kommt, veranlasst die Polizei eine Sachfahndung. Deutsche Kfz-Ausschreibungen erzielten im vergangenen Jahr 2.565 Sachfahndungstreffer in anderen Schengenstaaten, was einem Rückgang von 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dagegen stieg die Zahl der deutschen Sachfahndungstreffer zu ausländischen Kfz-Ausschreibungen deutlich an, nämlich um 39,5 Prozent auf 2.391.