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Bilanz 2010: VW will dauerhaft an die "Tabellenspitze"

10.03.2011 16:30 Uhr
Bilanz 2010: VW will dauerhaft an die "Tabellenspitze"
Spätestens ab 2018 will VW-Chef Winterkorn die Konkurrenz nur noch im Rückspiegel sehen.
© Foto: Nigel Treblin/dapd

Im Wettrennen um die Weltspitze in der Autoindustrie wollen die Wolfsburger nach dem Rekordjahr 2010 weiter Gas geben. Die Verschmelzung mit Porsche liegt trotz zahlreicher Hürden "voll im Plan".

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Volkswagen will den Schwung aus dem Rekordjahr 2010 beibehalten und im Eiltempo an die Weltspitze in der Autobranche fahren. Schon in diesem Jahr seien neue Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn möglich, sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Donnerstag bei der Vorstellung der Bilanz in Wolfsburg. "2011 dürfte ein gutes Jahr werden - für die Autoindustrie und für Volkswagen."

Neben dem Konzerngewinn von 7,2 Milliarden Euro und insgesamt mehr als sieben Millionen verkauften Fahrzeugen fuhr zuletzt auch die Kernmarke VW ein kräftiges Plus ein. Das operative Ergebnis stieg im vergangenen Jahr fast um das Vierfache auf knapp 2,2 Milliarden Euro. Erstmals wurden über 4,5 Millionen Personenwagen ausgeliefert. "VW-Pkw ist die Speerspitze bei der globalen Entwicklung des Konzerns", sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Sie sei als Schrittmacher für neue Technologien wie Elektroautos unverzichtbar.

Winterkorn sprach mit Blick auf das Gesamtunternehmen von einem "Blitzstart" ins neue Jahr. Weltweit gingen allein im Januar und Februar bereits 1,2 Millionen Autos der neun Konzernmarken an die Kunden - 17,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Europas größter Autobauer ist zuversichtlich, rasch weitere Bestmarken zu erreichen. Bis spätestens 2018 wollen die Wolfsburger Toyota als Weltmarktführer ablösen. "Von der Erreichbarkeit unserer strategischen Ziele sind wir heute mehr denn je überzeugt", betonte Winterkorn.

Asien-Geschäft als Wachstumsturbo

Wachstumstreiber bleibt vor allem das Geschäft in Asien. In China überschritt die Zahl der Auslieferungen im vergangenen Jahr die Marke von 1,9 Millionen Autos. Das waren etwa 37 Prozent mehr als 2009. Der Konzernumsatz stieg um über ein Fünftel auf 126,9 Milliarden Euro. Auch weitere Zukäufe nach der Übernahme der Porsche-Handels-Holding scheinen möglich; VW hat mehr als 18 Milliarden Euro in der Kasse. Belohnt werden sollen auch die Aktionäre: Sie haben Aussicht auf eine Dividende von 2,20 Euro je Stamm- und 2,26 Euro je Vorzugsaktie.

Mit rund 3,3 Milliarden Euro war die Ingolstädter Tochter Audi besonders stark am Gesamtgewinn beteiligt. Die tschechische Marke Skoda verbesserte ihr operatives Ergebnis um das Doppelte auf 447 Millionen Euro. Die Luxuslimousinen von Bentley und die Modelle der Tochter Seat sorgten dagegen weiter für rote Zahlen. Während die britische Nobelmarke auch wegen hoher Investitionskosten auf einen Verlust von 245 Millionen Euro abrutschte, standen die Spanier mit einem Minus von 311 Millionen Euro immerhin etwas besser da als im Vorjahr. Im übernächsten Jahr soll Seat die Gewinnschwelle überschreiten. Die Auslieferungen der Sportwagenmarke Lamborghini blieben 2010 hinter dem Vorjahr zurück.

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