In einem gemeinsamen Appell setzen sich die vier Kfz-Branchenverbände aus Österreich, der Schweiz, Italien/Südtirol und Deutschland für eine nachhaltige und gleichzeitig bezahlbare Mobilität in Europa ein. Im Rahmen des Branchentreffens in München verabschiedeten sie die "Münchener Erklärung", die konkrete Forderungen an die nationalen Regierungen sowie die EU-Kommission in Brüssel enthält. Diese betreffen insbesondere die Schaffung eines verlässlichen politischen Rahmens, um neue Technologien und Mobilitätslösungen für die Zukunft zu fördern.
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Forderungen für bessere Infrastruktur und fairen Wettbewerb
Ein zentraler Punkt der Erklärung ist die Forderung nach einer grenzüberschreitend funktionierenden Infrastruktur. Dazu gehören insbesondere ein flächendeckendes Netz von Ladepunkten für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie die Vereinheitlichung der Bezahlsysteme an Ladesäulen in ganz Europa. Zudem wird gefordert, dass der Zugang zu Fahrzeugdaten durch eine einheitliche, europaweite Regelung garantiert wird. Dies sei entscheidend für den Wettbewerb im Kfz-Gewerbe, da nur so diskriminierungsfreie Innovationen im Bereich der Fahrzeugdienste entstehen können.
Die Vertreter der Verbände unterstreichen außerdem die Notwendigkeit, die Eichung von Geräten zur Messung von Schmierstoffen in Kfz-Betrieben europaweit zu vereinheitlichen.
Klimaschutz und Technologiemix
Ein weiterer Schwerpunkt der "Münchener Erklärung" liegt auf der Klimaschutzpolitik im Verkehrssektor. Die Verbände plädieren für einheitliche Fördersysteme zur Unterstützung neuer Technologien und nachhaltiger Mobilität, die in allen EU-Staaten vergleichbar wirken. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, sollen Kaufanreize gleichmäßig verteilt und transparenter gestaltet werden.
Zudem fordern die Kfz-Verbände, die Überarbeitung der CO2-Flottengrenzwerte bereits im Jahr 2025 vorzunehmen. Dabei sollen alle CO2-neutralen Antriebstechnologien einbezogen werden, um den unterschiedlichen Marktbedingungen in Europa gerecht zu werden.